GunGlider

von Gundolf Kiefer
GunGlider ist ein als Java-Applet programmierter Mini-Segelflugsimulator.
Er erfordert einen JDK 1.1-fähigen Browser. Wer lieber offline spielen möchte, kann eine ZIP-Datei (18 KB) auf seiner Festplatte
auspacken und dort die Datei „gunglider.html“ laden.

Steuerung

Kursor auf/ab: Drücken oder Ziehen, das Flugzeug wird
schneller oder langsamer
Kursor links/rechts: Kreis ein- oder ausleiten
Leertaste: Bremsklappen ein- oder ausfahren
Bild auf/ab: Perspektive ändern

Instrumente

Die wichtigsten Instrumente eines Segelflugzeuges sind
auch in diesem Simulator eingeblendet, und zwar:

  • Der Höhenmesser.
  • Der Fahrtmesser. Er zeigt die Fluggeschwindigkeit relativ zu Luft an. Zeigt
    er beispielsweise bei einem Gegenwind von 50 km/h eine Geschwindigkeit von
    120 km/h an, so bewegt sich der Flieger mit 70 km/h relativ zum Boden.
  • Das Variometer. Es zeigt das Steigen bzw. Sinken des Flugzeuges in Metern
    pro Sekunde an und ist damit äußerst hilfreich beim Suchen und
    Zentrieren von Aufwinden. Bei diesem Simulator handelt es sich dabei um
    ein ideales Totalenergie-Variometer, das Höhenänderungen, die alleine aus dem Wegziehen
    von Fahrt resultieren, nicht anzeigt.

Ziel des Spieles

… ist es, mit einem Segelflugzeug durch Ausnutzen von
thermischen Aufwinden möglichst lange, möglichst hoch und möglichst
weit zu fliegen.  Die Richtung, in die geflogen wird, ist dabei beliebig
(Segelflieger nennen so etwas „Freie Strecke“). Insgesamt werden die
folgenden Disziplinen gewertet:

  • Flugdauer
  • Zurückgelegte Strecke
  • Zeit für das Zurücklegen der ersten 30
    km
  • Zeit für das Zurücklegen der ersten 100
    km

Der Windenstart

Die Schleppstrecke ist ca. 1 km lang. Beim Start mußt
Du durch vorsichtiges Ziehen den Flieger in eine optimale Steigfluglage bringen.
Allerdings solltest Du nicht zu stark „rangehen“, sonst kann es passieren,
daß das Seil reißt oder der Windenmotor abgewürgt wird. Das
gilt besonders in der Anfangsphase (bis zu einer Höhe von ca. 50 m), denn
das Flugzeug kann dann bei einem Seilriß kaum noch sicher abgefangen werden.

Die Thermik

Thermische Aufwinde zu finden ist die große Kunst
der Segelfliegerei, denn Luft ist bekanntlich durchsichtig und aufsteigende
warme ebenso. Der geübte Segelflieger achtet deshalb auf bestimmte Geländemerkmale,
an den sich leicht Warmluftblasen ablösen können, auf Wolken oder
auf kreisende Vögel.

Ist der „Bart“ einmal gefunden, so gilt es,
möglichst effizient darin zu kreisen. Die Fahrt sollte ca. 75 – 90 km/h
betragen. Bei 75 km/h hat der Flieger das geringste Eigensinken. Manchmal ist
es jedoch erforderlich, besonders eng zu kreisen, was eine erhöhte Fahrt
erforderlich macht (empfohlen: ca.  90 km/h).

Die Reise

Bei dem Streckensegelflug geht es primär darum, in
möglichst kurzer Zeit eine möglichst lange Strecke zurückzulegen.
Dazu ist es nicht unbedingt sinnvoll, jeden Bart anzunehmen und bis zum letzten
Meter auszukurbeln.

Thermikbärte sind in Bodennähe und in ihrere
größten Höhe (je nach Wetterlage ca. 700-2500 m) nicht besonders
stark. Einen Bart bis zum letzten Meter auszukreisen kostet Zeit, und die gewonnene
Höhe kann im nächsten Bart viel schneller gewonnen werden.

Im Geradeausflug sollte man seine Geschwindigkeit an das
Steigen bzw. Fallen der durchflogenen Luftmassen anpassen. Im Steigen sollte
man besonders langsam fliegen, um auch im Geradeausflug Höhe zu gewinnen.
Umgekehrt sollten Gebiete mit fallender Luft besonders schnell durchflogen werden.
Die optimale Geschwindigkeit bei ruhiger Luft hängt von der Wetterlage
ab. Bei etwa 90 km/h liegt die Geschwindigkeit des besten Gleitens. Ist die
Thermik gut, sollte man jedoch schneller fliegen, um die Durchschnittsgeschwindigkeit
zu erhöhen.

Die Landung

Hat man nur noch eine Flughöhe von 200m, so ist es
höchste Zeit, an die Landung zu denken. Ein guter Segelflieger hat zu dem
Zeitpunkt bereits einen Flugplatz oder ein Außenlandefeld (Wiese oder
Acker) anvisiert. Im Wald (dunkelgrün) oder auf dem Wasser (blau) kann
man nicht landen.

Den Endanflug sollte man in etwa 80m – 100m beginnen und
mit ausgefahrenen Bremsklappen und einer Fahrt von etwa 100 km/h auf den geplanten
Aufsetzpunkt zusteuern. Unmittelbar über dem Boden (auf den Schatten achten!)
fängt man dann weich ab. Man sollte mit minimaler Fahrt (ca. 70 km/h) aufsetzen.

Eine geglückte Landung wird bewertet (1 = sehr gut,
5 = knapp am Bruch vorbei).