Zuhause gibt’s Einiges, was man tun kann – also habe ich die alten Unterlagen von meinem Zellenwartlehrgang 1996 durchgeblättert und ein Gedicht gefunden, der Autor ist nicht genannt:

Fliegen, Warten, Segelflugzeug warten tut Not.

Der Reifen platt, das Vario lügt
und auch der Kompass stets betrügt.
Die Steuerung klemmt wohl hin und wieder
ein Jammer ist’s mit dem Gefieder.
Polieren sollt‘ man mit ’nem Lappen
die Flügel bis hin zu den Klappen.
Die Bolzen quietschen, schrei’n nach Fett,
vom Leitwerk platzt der Spachtel weg.
Ein Stein schlug Löcher in den Rumpf,
seitdem klingt’s eigenartig dumpf –
beim Starten und auch stets beim Landen,
das ist das Wasser hinterm Spanten.
Wo’s so aussieht, da muß man warten
das Flugzeug vor dem nächsten starten.

Solange wie im Gedicht haben wir im SCS noch nie die Reparatur rausgeschoben!
Für die Nichtflieger: das ist ein Scherzgedicht.

Winterwartung und Jahresnachprüfung 2020 – 5 auf einen Streich

Wie jedes Jahr haben wir den Winter über die Flugzeuge für die neue Flugsaison vorbereitet. Die Gewerke sind putzen, kontrollieren, lackieren, Elektronik verbessern, Hilfsmotor warten, Gurte erneuern. Dann war die Nachprüfung angesagt – und Florian wollte 5 Flugzeuge an einem Tag prüfen lassen. Weil 5 zu viele sind, haben wir im letzten Jahr die Flugzeuge auf 2 Termine verteilt. War total vernünftig.

Aber Florian hatte eine neue Idee zum Ablauf: alle Rümpfe stehen in der Werkstatt, die Flügel in den Hängern. Hier die Details zum Ablauf:

Andreas prüft den ersten Rumpf, gleichzeitig werden die zugehörigen Flügel und das Höhenruder aus dem Hänger raus auf Böcken für die Prüfung bereitgelegt. Wenn der erste Rumpf fertig geprüft ist, wird die Sitzschale wieder eingebaut – und Andreas prüft gleichtzeitig die Flügel. Dann wird das Flugzeug zusammengebaut und fertig geprüft.

Während das erste Flugzeug wieder abgebaut wird, geht Andreas zum 2ten Rumpf. Das lief so astrein, dass ich platt war! Super geplant – Florian! Und vielen Dank an Andreas und die Helfer vom SCS! Mit auf unserer Seite war das Wetter – wir konnten die Flugzeuge im Freien aufbauen.

So – jetzt ist alles fertig zum in die Luft gehen – und wir hoffen auf die Zeit nach dem Virus.

Text: woki               Bilder: Wolfgang Kuhn, woki

Ein besonderes Erlebnis war der Tausch der Gasdruckfeder an der Cockpithaube an der ASW. Franz hatte ein übles Erlebnis beim Flugzeug ziehen – die Haube ist ohne Windeinfluß zugeknallt und hat ihm die Hand eingeklemmt – war sehr schmerzhaft!

Wir hatten eine neue Feder bestellt und wollten sie tauschen. Ein Holländer hat uns auf der Hahnweide erklärt, dass es nicht die kleine Reparatur auf dem Flugplatz ist. Er hatte recht. Ich habe mich telefonisch bei Fa. Schleicher aufklären lassen – und wir sind’s dann in unserer Werkstatt angegangen. Es hat mehr als einen Werkstattabend gekostet. Zwischendrin dachte ich, wir müssen das Flugzeug in die Röhn fahren. Mit ein paar Hilfswerkzeugen und viel Schweiß geht’s – und so stolz waren wir auf uns, als das Ding endlich drin war!

5 auf einen Streich

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