Bald geht unser Flugsaison wieder los – und über die Winterarbeit ist erst zum Teil berichtet.
Wir hatten noch 2 Segelflugzeug zur Abnahme durch Andreas – die DG500 und den Discus. Der Discus hat einen neuen ganz feinen Steuerknüppel bekommen – mit neuer Verkabelung.
Martin Sebi und JochenThomas entdeckt noch einen Mangel – zum Glück nicht großIst er wirklich klein? Wer? Ja der Mangel! .Aufbau im Freien – es ist kalt aber trocken. . Sebi am schweren Teil des Flügels.Zum Ende der Saison geht das auf- und abbauen dann wieder richtig flott.Wir gaben ausgetauscht: Querkraftlager links und rechts, eins war gebrochen.Nils lötet am neuen Steuerknüppel , Jochen kontrolliert.Äbbas duad no ned wies soll!Passt bitte auf die Autos auf! Unser Parkplatz ist sehr beengt.Christian im Kabelgewirr.Ulrike hat ihr geliehenes Flugzeug in die Obhut von Franz gegeben.Lacktrocknung im Zeitraffer mit Rotlicht.
Die Fallschirme werden in Calw geprüft. Dann packen sie Peter und Robert neu.
Weiter geht’s mit der Schleppwinde: der Windenmotor kriegt neues Motoröl und neues Kühlwasser mit Frostschutz. Zum Glück können wir die alten Flüssigkeiten bei Stefan abgeben. Dort werden sie artgerecht entsorgt. Vielen Dank dafür!
Peter packt und Christoph hilft.Jürgen beim KühlwasserwechselSebi beim Wechsel des Motoröls. . Rechts sieht man das zweckentfremdete Ölfangblech des Mose – vor 35 Jahren von Karlheinz gebaut.
Im März war noch unsere Flugsicherheitsabend. Da wird jedes Jahr vor der Flugsaison aufgefrischt, was an alten und neuen Regeln in der Luft zu beachten ist. Es ging um organisatorisches wie Einteilung und Handhabung vom Verwaltungsprogramm Vereinsflieger, Lufträume durch Fred und die großen Vorteile mentaler Vorbereitung langfristig (Tage vor dem Flug), mittelfristig (Fahrt zum Flugplatz und auf dem Flugplatz) und kurzfristig (vor dem Start und während des Fluges).
Ach ja, und Hahnweide Info heißt jetzt Hahnweide Radio.
Mit der Nähe unseres Flugplatzes Hahnweide zum Flughafen Stuttgart brauchen wir ausgefeilte Regeln: wir wollen beim Segelfliegen im gleichen Luftraum unterwegs sein wie die Verkehrsflugzeuge – aber nicht zeitgleich. Dank dem Arbeitskreis Sektoren ist in Zusammenarbeit zwischen Flugsicherung und Segelfliegern ein deutschlandweit beispielhaftes Werk gelungen. Mit der Freigabe der Flugsicherung dürfen wir Segelflieger in einzelnen Sektoren höher steigen und die Verkehrsflugzeugen fliegen dafür ungünstigere Routen für die Landung und Start in Echterdingen. Diese Sonderregelung können wir nur durch Flugdisziplin erhalten! Und das tun wir.
Franz – unser Ausbildungsleiter – mit den Flugsicherheitsthemen. Flankiert von Fred und David.Es sind ernste Themen.Zur Abwechslung gibt’s aber auch lustigere Themen: Iris, Britta und Conny.Conny berichtet aus der Luft, eingerahmt von Britta und Ulrike.Conny hat die gesamte Aufmerksamkeit.
Der Mose kriegt noch die 50h Kontrolle. Unsere Mannschaft war mit guter Laune bei der Arbeit am Mose – diesmal in der Halle. Dort war’s nicht wirklich warm, aber draußen ging gar nichts – zu kalt und viel zu viel Wind. Inzwischen ist auch das Öl gewechselt und der Flugbericht fertig.
Das Team von rechts: Martin, Jürgen, Jochen und woki (hinter der Linse).Jürgen bei der Unterbodenwäsche.Jochen erklärt die Einstellung des Chokes am Vergaser für Winter und Sommer.
Christoph fliegt das Flugprogramm, woki dokumentiert.
Am 5. April war Hammerwetter. Während wir uns an altem Öl erfreuten hat Maximilian mit unserem Discus S1 einen tollen Flug über 520km mit einem Schnitt von 85km/h geschafft! Max hat die Überlandflugsaison des Sportflieger-Club Stuttgart eröffnet und geniest mit seinem tollen Flug unser aller Respekt!
Freitag 27. Januar 2023, 900 LT, Zazenhausen. Vom LBA Sachgebiet T7 – Instandhaltung / CAO kommen die Prüfer Marcel Wunderlich und Josip Kosic.
Die Aufgaben: Florian prüft den Ventus und die Prüfer prüfen Florian.
Weil das ja kein Standardereignis ist, hatten wir Besucher: Matthias, Jutta, Mike und Ralf. Wer kennt das nicht: vor der Prüfung ist Anspannung zu spüren. Florian hat nicht nur das Flugzeug und die Papiere vorbereitet, sondern auch die Werkstatt aufgeräumt, geheizt, Brezeln gekauft und Kaffee gekocht. Die Herren Wunderlich und Kosic haben sich ebenso vorbereitet – zum einen mit dem Studium der Ventus-Unterlagen zum anderen mit warmer Kleidung. Letzteres war jetzt bei uns nicht nötig. Die Prüfung begann mit der Kontrolle der Papiere. Herr Wunderlich stellt knifflige Fragen – Florian wälzt den komplett gefüllten Ordner – und ruckzuck sind die gesuchten Papiere aufgeschlagen. Die Examinatoren waren positiv überrascht über die hervorragende Ordnung und haben Florian spontan und oft gelobt! Da zeigt sich auch die gute Schulung unseres Vereins durch Andreas Streble. Dann ging’s ans Flugzeug: fast alle Arbeiten waren erledigt, nur die neuen Batterien fürs ELT waren noch nicht da. Da wir so viele angemeldete Gäste als Helfer beim Flugzeug auf- und abbauen hatten, waren vom SCS außer Florian nur Herbie und ich dabei. Vielen Dank für die Hilfe! Herr Wunderlich hat Florian darauf hingewiesen, dass eine von uns durchgeführte Kontrolle nicht erforderlich ist – Ruderausschlag messen. Ok – aber wir kriegen dadurch ein Gefühl der Sicherheit und werden die Messung auch beibehalten. Mike von der BWLV Motorflugschule war geplättet von der Oberfläche des Ventus. Florian wird ihn ins Schwabbeln einweisen. Danach werden die Aquilas weniger Sprit brauchen – oder schneller fliegen. Nach der Prüfung haben sich die Prüfer zur Auswertung zurückgezogen. Im Vergleich zu anderen Prüfungen wie Klausur oder Abitur war für uns beruhigend, dass das Ergebnis gleich nach der Beratung der Prüfer bekannt gegeben wird: Die S2 darf ein weiteres Jahr fliegen, und Florian darf ab sofort Jahresnachprüfungen an Segelflugzeugen, Motorseglern, und ELA1 Flugzeugen durchführen – bis 1200kg und in Kunststoff-, Blech-, Gemischt- und Holzbauweise. Florian hat gelernt, die Abläufe zur Dokumentation aus Sicht des LBA zu verstehen. So wird die korrekte Erstellung der Papiere einfacher und auch besser werden.
Herzlichen Glückwunsch Florian!
Bei den Bildern habe ich noch die drei Wochen zuvor stattgefundene Prüfung von ASW28 und Duo mit Andreas angehängt.
Text und Bilder: woki
Nachschrift: Ich für mich kann bei den einzelnen Änderungsforderungen des LBA noch nicht erkennen, was dadurch fürs Flugzeug oder seine Nutzer besser wird – also im Vergleich zu früher. Für mich ist der Schwerpunkt der Arbeit zwischen Papier und Flugzeug in einem Ungleichgewicht. Feststellen kann ich aber, dass ich mit zunehmendem Alter für viele Details, die mich früher genervt hatten, inzwischen Verständnis aufbringen kann. Also – ich habe noch Hoffnung!
Die geschleckte Werkstatt.Herbie, Marcel Wunderlich, Florian, Matthias Kosic, Wunderlich, der Prüfling Florian, JuttaDiskussion über verzwickte Details.Florian überzeugt!Matthias Birkhold erklärt die BWLV Sicht.hmmm – noch nicht ganz einverstanden …Zu den Papieren sind alle Fragen geklärt – jetzt geht’s ans Objekt.Vorbildlich: 3 Leute beim montieren der Haube! Kontrolle des Fahrwerks.Warten aufs Ergebnis der Doppelprüfung.Reinhard und Matthias, die Stimmung ist entspannt.Marcel Wunderlich erklärt das Ergebnis.Es ist raus: 2 mal bestanden! – Gezweifelt haben wir nicht!
Und hier Bilder von der Generalprobe zur Doppelprüfung zwei Wochen davor: Abnahme von von ASW28 und Duo Discus durch Andreas. Das Wetter hat’s gut mit uns gemeint – wir konnten im Freien montieren. Aber: es war ziemlich frisch!
Andreas und FlorianSteffen und Herbie beim Informationsaustausch.Die SCS-Mannschaft wartet auf den Start: Max, Christian, Benjamin, Martin.Andreas prüft den Duo.Gibt was nach bei Torsion? Nein – alles i.O.Neu montierte Schlauchschelle am Benzinschlauch.Benjamin, Thomas, Florian und der Duo.Vorbereitung der Wägung.Der Rumpf muss in vorgeschriebener Position gewogen werden.S langd no ned!Jetzt stimmts: die für den Duo angepasste Hilfsvorrichtung ist im Wasser.Die Abweichung ist innerhalb der Toleranz.Florian, Thomas, Benjamin, MartinDie Prüfung ist fertig – also darf das Flugzeug wieder in den Hänger.Martin peilt sorgfältig – es geht eng zu im HängerMax und FlorianHerbie, Florian und Andreas an der ASW28.
Endlich konnten wir nach drei Jahren wieder neben einem wunderschön geschmückten Weihnachtsbaum gemütlich speisen und plauschen. Es gab für uns neue und auch legendäre – schon oft genossene – Vorspeisen, feines Schweinefilet in Blätterteig, Süßspeisen und Käseberge. Es blieb viel übrig – einige sind leider vor der Feier krank geworden. Wir hatten so viel Speisen, dass der ganze Verein satt geworden wäre.
Thomas hat in seiner Ansprache Conny’s reiche Ernte des Jahres 2022 Revue passieren lassen: >>> Deutsche Meisterin >>> Weltmeisterin >>> IGC Champion Pilot of the Year 2022
Der Champion wird von der FAI aus den Weltmeistern/-innen des laufenden Jahres ausgewählt, dieses Jahr waren es acht: zwei Junioren, drei Frauen und drei der großen Klassen. Die Gewinner und Gewinnerinnen werden ausgerechnet, indem die zum Titelgewinn erreichte Punktzahl durch die maximal erreichbare Punktzahl des jeweiligen Wettbewerbs (also die Summe aller Tagessieger-Punkte) geteilt wird. Wer die höchste Prozentzahl der maximalen Punkte erreicht hat, wird Champion. Alles klar?
Der Pokal wiegt 27kg – und Conny darf ihn im nächsten März in Kopenhagen abholen.
Die im zweiten Teil (diesmal nur für den Verein zugänglich) gezeigten Bilder zeigen ein breites Spektrum der Gespräche – von ernst bis locker. Es war mal wieder ein entspannter Abend im SCS.
Vielen Dank für die Organisaton und die Speisenspender/-innen, und ein extra Dank für die Aufräumgruppe!
Achtung wichtige Durchsage: Conny – Cornelia Schaich – ist Weltmeisterin 2022 in der Standardklasse! Da gibt’s was zu feiern im Sportflieger-Club Stuttgart! Wie schon 2008 – damals war Conny Deutsche Meisterin – und 2003 – da war sie das erste Mal Weltmeisterin. Also treffen wir uns zu Speis‘ und Trank – und dann gibt’s Conny’s Bericht. Viele von uns haben beim Wettbewerb in Husband‘s Bosworth online mitgefiebert. Aber der Vortrag der Meisterin ist natürlich ein besonderes Erlebnis.
Detail am Pokal .
Conny trägt vor: Women’s World Gliding Championship 2022
Die Anfahrt
Conny berichtet: In einem vorbereitenden Treffen der National Mannschaft wurde uns vom Meteorologen Walter Hermann das wahrscheinlich zu erwartende Wetter unter dem Schlagwort „Tiefdruckfriedhof“ vorgestellt. Das beinhaltete nach seiner Auswertung einiger August-Wettbewerbe schnell wechselndes Wetter, tiefe Basis, starken Wind, zerrissene, schlechte Thermik und kleine Strecken mit vielen Wendepunkten. Ich hatte unter diesen Voraussetzungen ehrlich gesagt nicht so richtig große Lust auf eine Reise ins „Thermik-Eldorado“ England, entschloss mich aber dann doch, diese Erfahrung zu wagen.
Conny und Thomas
Das Wetter sollte uns dieses Jahr aber alle überraschen. Ein mächtiges Hoch brachte die sommerliche Hitze bis ins Königreich und damit auch wirklich ansprechende Thermik in unserer Trainingswoche. Wir konnten schöne Erkundungsflüge in alle Richtungen machen, ohne ein Außenlanderisiko einzugehen.
Silverstone
Oxford
The Wash
Rutland Water
Solche Wolken gefallen uns !
Nie vorher habe ich erlebt, dass eine Frauen WM so intensiv für Öffentlichkeitsarbeit und Werbung für die Fliegerei genutzt wurde. Schon die Eröffnungsveranstaltung wurde nicht auf dem Flugplatz, sondern in den beiden Nachbarstädten abgehalten.
Lutterworth town crier, photo by Georgia Schofield
Parade in Market Harborough
Market Harborough und Lutterworth liegen jeweils in ca. 10 km Entfernung zum kleinen Örtchen Husbands Bosworth und konnten als Unterstützer der WM gewonnen werden. Ein Marsch der Teams durch die Fußgängerzone, ein lokaler Radiosender und ein kleiner Jahrmarkt mit Flugsimulator halfen, die Aufmerksamkeit des Publikums zu erregen.
Der erste Wettbewerbstag brachte uns dann ein absolutes Rekordwetter, das Beste, was die Engländer seit 1976 erlebt haben. Die Task Setter dachten sich ein 3,5h AAT für die 18m- und die Standardklasse aus. Der nordwestliche AAT-Sektor lag in Wales, wo man nur sehr selten hinfliegen kann, toll! Alle waren in der Luft, die Startlinien offen, als Katrin funkte, die 18m-Klasse geht jetzt los. Das war für uns Standard-Mädels die perfekte Gelegenheit, mitzugehen. Ich konnte einige Bärte lang mit den schnelleren 18ern mithalten und sie kurz vor der ersten Wende aufgrund eines überdurchschnittlichen Bartes nochmal fast einholen.
.Bristol Channel
Der Flug lief so unglaublich gut, bei fast 3000m Basis hat man jede Menge Spielraum. Nur auf die sehr komplexen Lufträume musste man höllisch aufpassen. Lange Gleitstrecken unter Wolken wechselten mit 4m-Bärten ab. Ich musste die letzten 3 Sektoren ganz bis zum Maximum ausfliegen, um nicht zu früh zurück zu sein.
Und dann hatte ich den Tagessieg, 460 km mit einem Schnitt von 134 km/h. Katrin und Steffi konnten die ersten beiden Plätze in ihrer Klasse mit 142 km/h und nur einem Punkt Differenz feiern. So früh als Favorit gehandelt zu werden, erzeugt schon etwas Druck, aber ich blieb gelassen. Durch den Gewinn der DMF in Landau im Frühjahr hatte ich mental noch recht viel Rückenwind. Mich hat einfach nichts geärgert oder nervös gemacht. Die ruhige Stimme von unserem Teamcaptain Bernd Schmid, der uns hervorragend mit Infos versorgt hat, hat dabei auch sehr geholfen. Leider war jetzt die Superwetter-Periode beendet.
Ein Tief jagt das andere …
Spencer Schloß. Zur Info: Familie von Diana
Diana – Pavillon .
Ein paar neutralisierte Tage und kleinere Aufgaben mit auch mal nur 50er Schnitten folgten. Mal waren die Französinnen vorne, mal die Tschechinnen, aber jede Nation hatte auch mal einen schlechteren Tag. Aude Untersee (F) übernahm kurzzeitig die Gesamtführung in der Standardklasse. Am mittleren Wochenende wurde ein großer Parkplatz abgesperrt und die Zugänge zum Flugplatz gesichert. Es rollten Buden und Schausteller an, da jetzt für zwei Tage ein Family Day veranstaltet wurde. Besucher konnten so die Weltmeisterschaft hautnah erleben und sich durch die große Leinwand mit einem Sprecher über die Geschehnisse informieren lassen. Zusätzlich wurden ihnen auch andere attraktive Unterhaltung geboten, die von vielen Familien mit ihren Kindern gerne wahrgenommen wurden.
Family Day
Mini Pick up .
. Morgan Plus 4
Am siebten Tag haben wir eine kuriose Situation erlebt. Der gesamte Wettbewerb bis auf 2 Pilotinnen musste wieder landen. Es herrschte eine ganze Zeit lang heilloses Chaos, an Wiederstart war nicht zu denken. Die Clubklasse wurde nach einer Weile neutralisiert.
Die gelandeten Flugzeuge werden in einer langen Schlange quer über die Bahn gezogen
Die beiden anderen Klassen, die in der Landereihenfolge in Zweierreihen standen, wurden aufgefordert, sich klassenweise in 3er-Reihen entsprechend der morgendlichen „Grid-Order“ neu aufzustellen – nochmal Chaos. Dann gab es neue Aufgaben mit Mindeststrecke in die andere Richtung, sozusagen alles zurück auf Los um 15:00 Uhr. Für uns lief es gut, das Standard-Treppchen war komplett in deutscher Hand und ich konnte die Führung in der Gesamtwertung zurückholen.
Siegerehrung 7. Tag von links: Conny Schaich, Christine Grote, Sabrina Vogt .
Am 8. Tag gab’s wieder eine größere AAT, bei der man die große Bucht „The Wash“ in die Routenplanung einkalkulieren musste.
Aufgabe und Wertung Tag 8: . rot – Jana Veprekova W8,türkis – Sabrina Vogt HZ, grün – Conny Schaich 3S , purpur – Aude Untersee JPA .
Wir legten uns zusammen mit dem Bodenteam einen Plan zurecht.
Kartenstudium – Ulrike Teichmann und Conny
Wie jeden Tag Kartenstudium – Achtung Sperrgebiete !
Nach dem Abflug waren die Tschechinnen und Aude (F) bei uns. Aude nahm einen Weg eher westlich, während die CZ-Ladies unseren Plan teilten und östlicher blieben. Wir entschieden uns, mit ihnen zu gehen und der Plan ging auf, Jana Veprekova gewann den Tag vor Sabrina, Chrissi und mir. Am 9. Tag wurde die Clubklasse schon morgens neutralisiert, obwohl sie einen WT weniger hatte. Da sah man einige befremdete Gesichter. Ein entscheidender Tag für die deutsche Standardklasse war der 10. Wertungstag. Wir hatten Markerabflug mit 5 min Wartezeit. Als ich sah, dass viele abflogen, hatte ich den Event Marker noch nicht gesetzt und musste noch 5 min warten. Das ganze Feld war unterwegs und es ging nichts mehr am Platz, überall nur Saufen. Es waren sehr schwierige Bedingungen und leider mussten einige schon früh außenlanden. Dieses Schicksal traf auch Chrissi, Sabrina konnte sich noch retten und zu den anderen wieder aufschließen. Auch Katrin ereilte das frühe Schicksal, sie musste den Motor nehmen und Steffi alleinlassen. Ich selbst hatte am Anfang noch Glück, war dann aber vor der letzten Wende nur noch 250m GND, so dass ich mich schon auf dem Acker sitzen sah. Die Aufmunterung von Sabrina über Funk veranlasste mich, nochmal über einem Industriegebiet zu suchen und tatsächlich ging es wieder aus dem Keller raus und zu einem weiteren Tagessieg. An diesem für Standard und 18 m so einschneidenden Tag standen Ines und Ulrike (Clubklasse), denen der Wettbewerb bis jetzt nicht so optimal gelaufen war, gemeinsam auf dem Tagespodium.
Ulrike mit Sohn Till
Ines
Die Spannung stieg, noch drei mögliche Tage, ich lag in Führung, der Abstand war einigermaßen beruhigend. Es kamen viele aufmunternde Worte von zuhause. Ein Tag wurde neutralisiert, dann auch der zweite. Für den letzten möglichen Wettbewerbstag waren aber nochmal vernünftige Bedingungen angesagt, obwohl wir die feuchte Schicht im Kondensationsniveau mit Skepsis betrachteten. Wir verständigten uns in der Standard-Klasse darauf, die beiden ersten Plätze gemeinsam abzusichern, anstatt uns gegenseitig anzugreifen. In der Clubklasse war Platz 3 in Reichweite. Zum Glück gab’s nochmal eine AAT als Aufgabe, denn die Thermik pulsierte stark, mal ging es gut, dann wieder machte es komplett zu. Wir drei flogen zusammen ab und wendeten im ersten Sektor recht weit im Westen, wo auch die Französinnen und Tschechinnen gewendet hatten, obwohl die Mindestzeit schon nicht mehr zu schaffen war. Dann machte der Himmel komplett zu und es ging nur noch ums Heimkommen. Alle 3 Klassen kämpften zusammen um 0,1-er Bärte. Im letzten Bart war fast der ganze Wettbewerb zusammen. „Wenn er uns nicht heimbringt und alle außenlanden, reicht’s mir zum Sieg“, dachte ich. „Nur – wenn es dann doch ein oder zwei schaffen?“ 3 km vor mir hatte Steffi ein Fleckchen Sonne angeflogen und meldete +0,2, während ich selber inzwischen -0,1 hatte. Ich riskierte den Wechsel, der Bart entwickelte sich, Jubel im Cockpit und mit einem vierten Tagessieg holte ich den Titel. Auch Sabrina konnte ihren 2. Platz halten
Sabrina Vogt .
Ein spannendes Ende gab es noch in der Clubklasse, Ines zitterte bis zuletzt und schaffte noch den Sprung auf’s Podium mit nur einem Punkt Rückstand auf den zweiten Platz. Durch die Summe dieser Tagesleistung holte unser Team Germany die fehlenden Punkte, um auch noch den Team Cup zugewinnen.
Team Germany – vorne von links: Sabrina, Christine, Conny, Ines, Steffi, Katrin, Ulrike, 2te Reihe: Bernd
Auch die Abschlussfeier wurde zum öffentlichen Event. Eine Feuerwerksshow der Gruppe Aerosparx stand im Mittelpunkt.
Mit zwei bunt beleuchteten Motorseglern G109 flogen sie zuerst in der Dämmerung Kreise über dem Flugplatz. Als es schon fast dunkel wurde, legten sie plötzlich los. In Formation flogen sie enge Kreise und Loopings, dabei wurden Feuerwerkskörper aus ihren Tragflächen nach vorn und hinten abgeschossen. Das Ganze kombinierten sie dann auch noch mit einem Raketen-Feuerwerk vom Boden aus. Eine beeindruckende Show, die alle Besucher in ihren Bann zog.
Natürlich gab es auch dieses Mal wieder einen Babayaga-Abend, wie es Tradition bei den internationalen Frauenmeisterschaften ist. Die Neulinge werden feierlich in den Kreis der „Hexen“ aufgenommen.
Es war eine schöne, gut organisierte Weltmeisterschaft, bei der die „Offiziellen“ immer gute Laune und den bekannten englischen Humor ausstrahlten. Auch im deutschen Team hatten wir Spaß und gute Stimmung, die wir nicht unwesentlichunseren unermüdlichen
Rückholern sowie unseren Coaches Bernd Schmid und Charlie Bauder zu verdanken haben. Für mich persönlich war diese WM mit 4 von 8 möglichen Tagessiegen der erfolgreichste Wettbewerb, den ich je geflogen bin.
Als Dankeschön für den spannenden Bericht gab’s einen Blumenstrauß vom Verein und in fröhlicher Runde die Bewunderung des Pokals. Es ist ein Wanderpokal – und jede Gewinnerin wird mit Namen und Jahr eingraviert. Wir sind ganz schön stolz, eine Weltmeisterin im Verein zu haben – und jetzt auch noch mehrfache Weltmeisterin!
Text: Cornelia Schaich, woki
Bilder: Cornelia und Thomas Schaich, Georgia Schoffield, Christine Grote, Bernhard Pfau, woki
Eigentlich hatte wir einen anderen Plan, 2 Tage nach Norden, Dessau oder Ostsee. Aber ein Plan ohne Plan B ist nix wert! Das Wetter hat uns den Norden diesmal verschlossen – aber warum in die Ferne schweifen, wenn’s im Süden Feste gibt?
Am Sonntag sind wir also nach dem einzigen Schauer des Tages nach Biberach geflogen. Das Flugprogramm dort:
Segelkunstflug mit LCFII, wunderschön geflogen von H.P. Schmid. Das Flugzeug wurde in den 70ern von Mitgliedern des Luftsport-Clubs Friedrichshafen entwickelt und gebaut. Es sollte die Flugleistungen der Ka6E erreichen und in den Kunstflugfähigkeiten die LO100 übertreffen (Quelle: www.sagach.ch). Zu Besuch waren bestgepflegte Raritäten: PA18, Taifun 17E, 2 mal Money M20 und eine BO 207. Der Schweinehals und die rote Wurst waren super, aber den Kuchen wollten wir wo anders essen. Vorbei an den Sehenswürdigkeiten Federsee, Oldtimerwindkraftanlage und Schlechtenfeld ging’s nach Laichingen.
Conny kennt das Prozedere für den Altiport Schlechtenfeld. Sie ist dort noch nie da gelandet. Hat sich aber sagen lassen, die üble Nachrede (der Name ist Programm) sei ganz unberechtigt. Ein pensionierter Gefängnispfarrer, der dort fliegt hat gesagt: „Wenn man mit genug Fahrt anfliegt, klappt die Landung. Und wenn die Leute den Funk anmachen und auf die Frequenz gehen, sagt er ihnen auch, wie sie’s machen sollen. Nur nachher beschweren gilt nicht.“ Witziger Typ.
Die Attraktionen in Laichingen: Pitts S1, T6, Kunstflüge mit Extra 300 und ASK 21. Der Kuchen – Jochen und ich wählten Zwetschge – war top.
Bei beiden Festen war die Landung gebührenfrei. Wir danken!
Und die Moral von der Geschicht: Wenn’s vormittags regnet kann das immer noch ein schöner Flugtag werden. Und – Dessau läuft uns nicht davon!
Text: woki Bilder: Jochen, woki
Stephanskirche und Altes Schulhaus Gruorn im ehemaligen Sperrgebiet Münsingen EDR10
Am Sonntag drauf (12. September 2021) war die Slingsby schon wieder in der Luft, diesmal habe ich meine Enkelin Emi zum fliegen mit Martin eingeladen. Es hat Ihr super gut gefallen – über den steilen Windenstart hat sie sich gewundert. Ich hab‘ ihr dann das mit dem Leistungsgewicht erklärt. Die Winde hat 240PS und muß bei der Slingsby das Schleppseil und das Flugzeug mit Insassen beschleunigen – ca. 480kg. Das ergibt 2kg/PS. So ein Leistungsgewicht ermöglicht eine krasse Beschleunigung, da können die meisten Autofahrer nur davon träumen. Nur nebenbei: weil die 240PS auch zu viel Kraft sein können, haben wir verschieden schwache Sollbruchstellen im Seil: Die Sollbruchstelle muß reißen, bevor die Kupplung aus dem Rumpf rausgerissen wird.
Emi erzählt: „Es war ein sehr schönes Erlebnis und die Atmosphäre unter den Leuten am Start war herrlich. Mir wurde vieles erklärt und ich habe einige neue Sachen gelernt. Ich durfte gleich 5-mal in die Luft gehen. 3-mal Seilwindenstart und 2-mal habe ich kostenloses Gesichtslifting beim Flugzeugschleppstart bekommen.“
Zusätzlich war unser Baby III in der Luft. Max und Jonas waren diesen Sommer beim BWLV-Jugendlager auf dem Berneck und durften eine offene Ka8 fliegen – und haben dabei Blut geleckt. Jetzt wollten sie unser SCS-Baby fliegen. Hier unser Dank an den BWLV für die Jugendveranstaltung! Franz hat sie eingewiesen – und schön sind sie beide geflogen. Wenn Piloten nur moderne Flugzeuge gewohnt sind, landen sie mit Oldtimern oft zu kurz – die Gleitzahl des Baby’s ist mit 17 weniger als die Hälfte der gleitzahl des Discus. Wenn man mit dem Baby ohne Thermik zur Halle landen will fliegt man nur ein Rechteck – keine Vollkreise. Weil’s sonst nicht bis zur Halle reicht! Die Jungs waren aber gut eingewiesen und sind auf den Punkt gelandet. Und das ohne Radbremse. Bravo!
Mit den Bildern könnt Ihr die Ähnlichkeit von Baby und Slingsby studieren. In England sagen sie zur Slingsby deshalb auch double Grunau. Unser Baby III Bj. 1955 entspricht von der Konstruktion dem Baby II von 1932. Der Hersteller der Slingsby hatte vor dem Krieg Babys in Lizenz gebaut und hat die Konstruktion auf Doppelsitzer vergrößert. Der erste Prototyp Slingsby T21P flog 1944, die erste T21A 1947 (Quelle englisches Wikipedia).
Text und Bilder: Emi, Jonas, Max, woki
Baby III, Jonas und Franz bei der Vorflugkontrolle
Franz prüft die Luftbremsen – Bauart Schempp-Hirth
Fluglehrer Franz bei der Einweisung von Jonas .
Aleksander, Florian und Görkem schieben das Baby mit Pilot an den Start.
Seil straff – fertig
Frei! Das Flugzeug trennt sich vom Schatten – es fliegt! .
Der reine Genuß! Das Flugzeug ist zur Zeit fast 5 mal so alt wie Jonas. .
Thomas und David holen noch einen Meter Schlepphöhe für Martin und Emi raus.
Hier könnt Ihr gut die Eleganz der herrlichen Maschine bewundern. Man muß dafür natürlich ein geschultes Auge haben.
Die Slingsby T21B Bj. 1948 – weit oben.
Gedränge beim Anflug auf die null-sieben.
Max ist jetzt eingewiesen in das Flugzeug. Franz und Thomas.
. Max im Baby
Max mit Baby III im Endteil.
Jochen, Ricardo und Max an der SCS-Startstelle.
Jochen und Martin kämpfen mit den Überzügen.
Der Autor beim Eintuchen der Slingsby. .
Alles ist wieder aufgeräumt. In England sagt man: A great day out!
Martin brauchte Starts mit unserer Slingsby. Zusätzlich hat Walter zum FMH-Fliegen aufgerufen. Beim SCS-Startbetrieb waren wir Oldtimerflieger (Slingsby und SHK) gut aufgehoben. FMH ist das Fliegende Museum Hahnweide.
Fluglehrerin Conny berichtet von der SCS-Schulung: Wir haben zur Zeit eine zahlenmäßig gut bestückte Gruppe Flugschüler. Viele davon haben dieses Jahr angefangen, zum Glück gibt es auch ein paar „Erfahrene“, die den neueren schon was beibringen können. Jetzt wurde die Zeit reif, dass Christian und Görkem ihren ersten Alleinflug machen durften. Christian am Samstag, Görkem am Sonntag.
Am Abend hatten wir den Flugplatz für uns – so lange hat Conny für den ersten Alleinflug von Görkem gewartet. Görkem ist fehlerfrei gestartet und gelandet. Vom Windenfahrer gab’s Lob für’s richtige Vorhalten. Für uns sah alles sehr gut aus – aber Görkem hat seinen Puls gespürt! Er war aufgeregt beim Flug – alles andere wäre auch komisch. Während den drei Alleinflügen hatten Sebi und Max einen schönen Dornenstrauß mit Brennnesseln gepflückt und Conny durfte den rituell erforderlichen Strauß mit Handschuh an den Freiflieger überreichen! Bei Christian war es der erste Alleinflug im SCS – er war aber zuvor schon auf dem Klippeneck alleine geflogen – deshalb gab’s für ihn kein Ritual mehr.
Den abendlichen Heimflug durfte ich bei Sebi im Duo machen – schauen, geniesen, wunderbar!
Nach dem Aufräumen kam der zweite Teil des Erstflug-Rituals für Görkem zur Steigerung der Empfindlichkeit des Gesäßes. Für die nicht Eingeweihten: Ein sensibler Po ist wichtig für das Erspüren der Thermik – ein tragendes Element des Segelflugs. Fluglehrerin und Schüler waren sehr zufrieden und wir alle gratulieren herzlich!
Text: Conny, woki Bilder: Peter F. Selinger, woki
Stefanie löst jeden Knoten!
Der Pilot muß die richtige Sollbruchstelle bestätigen.
Conny
Endlich in der Luft! Martin und woki .
Eins der schönsten Mittelgebirge der Welt: Die Albkante mit Teck – Baßgeige -Neuffen.
. Martin und Ralf
. Martin Pavel Hellmut
Hahnweide
Walter in der SHK – Foto 2019 .
, Walter in der SHK – Foto 2019
Startstellen Nürtingen – SCS – ACS
. Landeanflug
Hahnweide Info, Slingsby landet zur Halle
Bei der Arbeit am Boden: Martin , Walter, Hellmut.
Martin, Peter, Hund mit Hellmut
. Görkem vor dem ersten Alleinflug
Görkem mit der DG500 im Endteil
Die leichte Anspannung ist jetzt wieder weg!
Start zum 2ten Alleinflug – mit Lob vom Windenfahrer für richtiges Vorhalten.
Die DG500 strahlt!
Erster Teil des Rituals: Dornen und Brennesseln – überreicht von Conny nach dem 3ten Alleinflug.
Vorbereitung zum Heimflug mit dem DUO.
Sebi
. Sebi Ricardo Görkem
Conny Max Ricardo Pavel
Max zeigt volle Konzentration am Discusflügel
Heute haben wir den Tag richtig gut ausgenützt!
Der zweite Teil des Rituals: Thomas Görkem Conny Ricardo Christian
Fliegen ist wetterabhängig, besonders für Sichtflieger und noch mehr für Segelflieger. Also: es geht viel – aber nicht an jedem Tag. Konzerttermine sind fix. Beides zu verquicken ergibt herrliche Ausflüge. Der erste Plan war: Franz und Thomas fliegen mit unserem Mose zum Konzert nach Serres la Batie – so wie schon 2 mal zuvor. Einmal Franz und Georg mit Segelflugzeugen und das zweite mal Franz und Thomas mit dem Mose – alles in 2021 und schon niedergeschrieben auf dieser homepage. Das Wetter für den 3ten Ausflug ist so gut, dass Franz mit seinem Ventus fliegen will. Den freien Platz im Mose kriege ich. Subbr Sach! Thomas erstellt über die komfortable Software SkyDemon zwei Pläne: direkt Friedrichshafen – Mollis – Furkapass – Matterhorn – Aosta – Serres und alternativ Hotzenwald – Jura – Chambery – Grenoble – Serres. Die Gafor Vorhersage ist für das Wallis DOD – wir beschließen es zu probieren. Hinter Arbon werden wir ganz schnell einig, dass dieser Weg für heute und uns nicht gut ist. Dann habe ich Bauklötze gestaunt. Thomas konnte mit dem Züricher Lotsen den Flugweg ganz einfach ändern – über Blumberg zum Jura! Ohne die zugehörigen Zeitangaben – nur die Wegpunkte waren nötig. Der Jura war dann schön zu fliegen. Wir waren nicht alleine – auf der ganzen Strecke waren Gleitschirmflieger in der Luft – und das in jeder Höhe von weit unter Hangkante bis zu 200m über den Gräten. Der Jura ist gespickt mit Lufträumen – ich durfte steuern und Thomas hat auf die Lufträume aufgepasst. Die Kontrollerinnen und Kontroller waren sehr freundlich zu uns und nach 4,5h sind wir in Serres gelandet. Thomas ist dort praktisch zu Hause und findet Leute, die kleine Hebeisen ausleihen – siehe Foto. Unser Problem war: der Boden ist in Serres so hart, dass wir unsere Erdanker nicht versenken konnten. Das Programm: Zimmer beziehen, im Pool abkühlen, vespern, auf Franz warten. 1825 LT schwebt er ein. Wir im Mose hatten 60 Liter verbraucht. Franz hatte an der Chartreuse den Motor gebraucht ist inklusive Start auf 16min Motorlaufzeit – etwa 6 Liter – gekommen! Sein Flug war deutlich schwieriger als bei seinem ersten Konzertflug und geniest unseren höchsten Respekt.
. Heuneburg an der Donau – frühkeltischer Fürstensitz 600 v. Chr.
Reichenau .
Weinbau in Osterfingen / Schweiz .
Ruine Küssaburg
Aargau
Der Jura ist hier nur 950m hoch.
Jura
Klettergarten Klus und Jalsthal
Bieler See, rechts zwei Gleitschirmflieger
Rhone
Der Mont Blanc schaut aus den Wolken raus. Die Route über Bodensee und Matterhorn wäre für uns nicht fliegbar gewesen.
. Lac du Bourget, im Süden Flugplatz Chambéry
Aix-Les-Bains
Aéroport Chambéry Savoie Mont Blanc
Chartreuse
Chartreuse
Chartreuse, Dent de Crolles
Grenoble
Vizille – im Vordergrund. Hier läuft die Strasse zum Lautaret, im Bild nach links.
Lac de Pétichet, Parc naturel regional de Vercors
Ungewohnter Anblick: Pic de Bure von Norden
Am rechten Bildrand sieht man die Halle von Serres.
Serres la Batie
Thomas hat sich ein Hebeisen ausgeliehen – der Boden ist sehr hart.
Franz ist in einem Zug bis zur Parkposition gerollt.
Der erste kulturelle Höhepunkt war das Menü im „Cabanon“ von Lison:
Salade de quinoa, gingembre, tofu fuméverrine de betterave relevée à l’ail et piment douxet petits légumesde Maïa et Jeff (La Bâtie 05)et en dessert Génoise chocolat coco
Couscous Salat mit Rote-Bete-Meerrettich-Creme. Das Dessert war ein Schokoladenkuchen, garniert mit rode Dreibla (roten Träuble oder auch Johannisbeeren). Zum Essen gab’s karibische Musik:
Entre mento et calypso, NautiFli est une escapade dans la musique de la Jamaïque et des îles Trinidad et Tobago des années 40′ et 50′. C’est une musique de fête sur laquelle les paysans venaient jouer et danser à la fin de la journée pour oublier un instant la dureté de leur condition de vie. NautiFli redonne vie à ces musiques populaires et dansantes avec énergie et respect !
Alles sehr gemütlich – und im Freien. Der vorsorgliche Tipp von Thomas – im Freien wird’s in der Nacht kalt – also warme Jacke mitnehmen. Die schönsten Darbietungen war die beiden Lieder, die Lison mit der Band gesungen hat.
.Lison
Geschlafen haben wir im Mehrbettzimmer, was infolge vereinzelt auftretender Atemgeräusche Ohrstöpsel erfordert hätte. Die Ausrüstung kann immer noch mal verbessert werden!
Frühstück gibt’s im überdachten Freisitz der Gemeinschaftsküche. Man muß nur das Essen mitbringen – die Gerätschaften sind vorrätig. Mit uns essen ein paar der Flieger und so können wir kurzweilig plauschen. Außer übers Fliegen haben wir über die Band qualifiziert gefachsimpelt. Spontan holt einer seine Gitarre und spielt uns zum Frühstück auf.
So – genug der Entspannung – Flugzeug abledern – und Start zum tanken nach Gap. Ab da wird’s speziell. Gap hat eine kaputte Tankanlage. Also nach St. Crépin – aber die Tankanzeige ist mit wenig Sprit wenig zuverlässig – also lieber nach Sisteron. Dort angekommen gibt sich die Flugplatz-Verwaltung spröde. Nur weil wir als „emergency“ gelten können wir nach der – unproblematischen – Freigabe durch den Vorstand des Aero-Clubs 25 Liter Avgas kriegen. Lieber wäre ihnen gewesen, wenn wir nach St. Auban geflogen wären. Unser Plan ging ja aber eher in die andere Richtung. So sind wir mit guter Reserve nach St. Crépin geflogen und wurden freudig von Michelle und Helene empfangen. Dort gab’s dann so viel Sprit, wie wir wollten. Fred – der meistens das Briefing macht – erzählt, dass sie vor 3 Tagen frisch aufgefüllt hatten.
Inzwischen war Franz auch in der Luft und hat uns überholt. Wir haben am Prachaval Höhe gemacht und sind die Route Briancon, Lac du Mont Cenis, Gran Paradiso, Aosta geflogen. Vom Segelflug alles bestens bekannt – nur diesmal tiefer. Das Matterhorn hat sich versteckt – die Basis der zerfledderten Wolken war 3800m, wir sind in 3800m östlich über der Gornergrat 3135m geflogen. Immer gut begleitet von FIS. Und wir wurden rechtzeitig auf das Ende der Funkverbindung hingewiesen, so dass wir uns immer seriös abmelden konnten – z.B. querab Aletschgletscher Verabschiedung von FIS Genf. Es geht weiter zum Furkapass, dann Flugplatz Mollis und am Säntis vorbei schon direkt nach Arbon. Wir sind noch schön hoch – und FIS Zürich lässt uns einfach über Friedrichshafen drüber fliegen. Er begleitet uns bis Mengen. Um 1600 LT sind wir wieder auf der Hahnweide. Glücklich und leicht erschöpft. Thomas hat immer wieder mit Franz konferiert – Funk, Telefon und Flightradar24. So wussten wir um fünf, dass er schon am Schluchsee ist. Seine Landung war kurz nach sechs – und er hat den Motor nur beim Start gebraucht! Franz sagt aber auch: Ohne das Ziel zurück zur HW wäre er nicht zum Matterhorn geflogen. Wieder mal ein meisterhafter Flug!
Mit dem Mose auf dem Stuttgarter Blatt rumgondeln ist schön, aber in 3 – 4h ist man auf Juist oder Serres oder St. Crépin oder Venedig oder an der Ostsee. Es braucht nur die Idee – und dann Geduld, bis das Wetter und die persönlichen Termine passen. Mit dem Segelflugzeug ist es aber schon viele Ecken anspruchsvoller.
Jochen’s Plan für unseren Ausflug mit dem Mose war: zum Essen nach Vilshofen, dann am Gebirg‘ entlang wieder nach Westen. Ich war sofort einverstanden. In Vilshofen auf der Terrasse sitzen, bewirtet werden und nebenher den Flugzeugen zuschauen – das gefällt uns. Das schönste Flugzeug war diesmal – außer unserem Mose – eine Aeronca Chief 11 AC, Baujahr 1947 mit 65 PS in herrlichem Zustand. Sie ist ohne Motorhauben mit leise tuckerndem Motor an uns vorbei gerollt.
Von Vilshofen aus ging’s zuerst nach Süden bis zum Alpenrand – dann kommen die herrlichen Seen: Chiemsee, Schliersee, Tegernsee, Walchensee, Staffelsee, Forggensee. Und dazwischen kommen Inn, Lech und Isar. An Wasserfarben gibt’s von trübem braun und gelb über grün bis zu türkis. Und wenn der See spiegelt, wird’s ein strahlendes Weiß! Weiß gibt’s auch, wenn in den Bach Hindernisse eingebaut werden. Sie dienen zur Sauerstoffanreicherung. Wir konnten es sehen in der Vils. Blau gibt’s auf unserer Route nicht, dafür müssen wir ans Meer fliegen. Kommt – – Geduld.
An der Tankstelle in Kempten sind wir in einen Stau geraten. Aber außer Mogas tanken konnten wir noch Eiskaffee und Bienenstich mit echter Sahnen genießen und waren rechtzeitig zurück auf der Hahnweide: am Mittwoch gehört ab 1800LT der Platz den Modellfliegern.
Und für die Profis haben wir drei Flugplatzrätsel eingestreut!
Text: woki Fotos: Jochen, woki
Lauingen Traktorfabrik Same für Deutz und Fahr
Dillingen – das Finanzamt hat sich im Schloß eingerichtet
Fischzucht bei Höchstädt an der Donau
Vils .
. Vilshofen
Vorfeld Vilshofen
Aeronca Chief 11AC .
Vils – gleich nach dem Start
Wellen im Gras
Aus dem Flachland wachsen ziemlich plötzlich die Alpen heraus.
Chemiepark Gendorf – lustiger Name mit dem Park.
Loferer Steineberge
Chiemsee, Mündung Tiroler Achen
Chiemsee, Yachthafen Unterhochstätt
Chiemsee, von links: Herrenchiemsee, Krautinsel, Frauenchiemsee
Flugplatzrätsel 1
Inntal, auf 1 Uhr Position hinter dem ersten Berg liegt der Flugplatz Kufstein
Ist da nicht der Wendelstein in der Nähe?
Wendelstein mit Zahnradbahn
Wendelstein und Chiemsee .
Schliersee
Tegernsee
Tegernsee Ringseeinsel .
Walchensee
Walchensee, Drehort für „Wickie und die starken Männer“ und „Die Wikinger“ mit Kirk Douglas (Quelle: Wikipedia)
Endmoränen, dahinter der Staffelsee
. Forggensee
Der Autor beim Lichtbildnern .
Öschle See – Queranflug auf die 35 Kempten
Achtung – gilt nicht als Flugplatzrätsel!
Endteil 35, links der neue Hangar für den Hubschrauber der Rettungsflieger
. woki Jochen
Iller und Flugplatzrätsel 2 mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad
Martinskirche Tannheim
Limburg bei Weilheim an der Teck – ein vor 17 Millionen Jahren aktiver Vulkan (Wikipedia) und höchstes Weinanbaugebiet in Baden Württemberg (Google Maps)