Am Ende der Flugsaison beginnt die Winterarbeit. Die Flugzeuge werden gewartet – das heißt gepflegt, kontrolliert, repariert und wo nötig lackiert. Da sind im Eifer auf dem Flugplatz Kratzer entstanden, im Cockpit finden sich noch die Reste von verschiedenen Vespern, auch Gras und Erde findet sich.

Nach vorgegebenem Plan wird Punkt für Punkt abgearbeitet. Das meiste ist Reinigung und Kontrolle. Zum Glück eher selten muss eine LTA (Lufttüchtigkeitsanweisung) erledigt werden. Das kann dann bedeuten, dass ein Bauteil ausgetauscht werden muss, weil irgendwo auf der Welt ein Schaden an so einem Bauteil entdeckt wurde und der Hersteller ein verbessertes Bauteil entwickelt hat.

Viel Arbeit gibt es bei den Kratzern im Lack. Wenn sie nicht durch polieren beseitigt werden können geht’s so: Reparaturstelle festlegen, anschleifen, Rest des Flugzeugs abdecken, lackieren, vorsichtig über schleifen und zum Schluss polieren. Lackieren ist total schwierig – zu viel Lack taugt nicht und zu wenig erst recht nicht. Franz kann’s jetzt – er hat viel geübt und nicht nur eine Stelle zwei mal lackiert.

Ich durfte einen Bremszug tauschen. Reinhard hatte beim Hersteller das Material beschafft. Eigentlich ist das wie am Fahrrad, aber ich musste an nicht sichtbarer Stelle den Zug durch eine Bohrung fädeln. Es gelang erst, als Florian mir das Endoskop gereicht hatte. Mit dem richtigen Werkszeug war’s dann einfach.

Außer den Flugzeugen werden auch die Anhänger gewartet. Waschen, polieren und abschmieren ist Standard – aber es gibt auch ernstere Fälle: die Straßen sind manchmal zu eng – und dann leidet einer der Kotflügel.

Wenn alles bereitet ist folgt die JNP – die Jahresnachprüfung – durch Andreas. Er ist schon lange Jahre unser Prüfer – findet jeden Fehler und stolz sind wir auf uns, wenn er keinen findet.

In wenigen Wochen geht die Thermik los – und wir wollen wieder in die Luft! Da muss alles fertig sein.

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