Archiv der Kategorie: Motorsegler

Mit dem Mose auf Feinschmeckertour

Wir wollen mit dem Mose einen Ausflug machen. Und rechtzeitig was essen. Die Idee: am Flugplatz Mainbullau gibt’s ein neu eröffnetes Restaurant „Zur Fliegerei“. Wichtig sind für uns bei den Flugplatzrestaurants die Öffnungszeiten. Es nützt uns nix, wenn das Restaurant super ist aber erst 1700 öffnet. Wir wollen ja in Ruhe speisen und bei Tag wieder zurück sein.

Auf dem Flugweg nehmen wir oft die Route über Flugplätze – was gibt’s Interessanteres aus der Luft zu sehen als Flugplätze? Und damit ergeben sich immer Flugplatzrätsel. Die Auflösung steht am Ende des Berichts. Ein Hilfe gebe ich aber schon: s’isch ällas uffm Schduddgardr Bladd!

Nach dem üppigen und guten Mittagessen sind wir zum Kaffeetrinken nach Donzdorf geflogen. Vor der Halle stand eine wunderschöne Bölkow Bo 209 Monsun – besser als neu. In der Fliegerklause gab’s dann Käsekuchen zum Kaffee. Das Abendessen konnten wir an dem Tag ausfallen lassen.

Die Piloten an der Halle in Donzdorf haben wir befragt, was besser sei – nach Osten starten oder nach Westen. Antwort: Es geht in beiden Richtungen den Berg hoch, nach Westen ist gut.

Text woki, Bilder Jochen und woki


Rätsel 1: Backnang Rätsel 2: Völkleshofen Rätsel 3: Welzheim

Rätsel 4: Donzdorf Rätsel 5: Betzgenried Rätsel 6: Nabern


Winterarbeit Teil zwei

Bald geht unser Flugsaison wieder los – und über die Winterarbeit ist erst zum Teil berichtet.

Wir hatten noch 2 Segelflugzeug zur Abnahme durch Andreas – die DG500 und den Discus. Der Discus hat einen neuen ganz feinen Steuerknüppel bekommen – mit neuer Verkabelung.

Die Fallschirme werden in Calw geprüft. Dann packen sie Peter und Robert neu.

Weiter geht’s mit der Schleppwinde: der Windenmotor kriegt neues Motoröl und neues Kühlwasser mit Frostschutz. Zum Glück können wir die alten Flüssigkeiten bei Stefan abgeben. Dort werden sie artgerecht entsorgt. Vielen Dank dafür!

Im März war noch unsere Flugsicherheitsabend. Da wird jedes Jahr vor der Flugsaison aufgefrischt, was an alten und neuen Regeln in der Luft zu beachten ist. Es ging um organisatorisches wie Einteilung und Handhabung vom Verwaltungsprogramm Vereinsflieger, Lufträume durch Fred und die großen Vorteile mentaler Vorbereitung langfristig (Tage vor dem Flug), mittelfristig (Fahrt zum Flugplatz und auf dem Flugplatz) und kurzfristig (vor dem Start und während des Fluges).

Ach ja, und Hahnweide Info heißt jetzt Hahnweide Radio.

Mit der Nähe unseres Flugplatzes Hahnweide zum Flughafen Stuttgart brauchen wir ausgefeilte Regeln: wir wollen beim Segelfliegen im gleichen Luftraum unterwegs sein wie die Verkehrsflugzeuge – aber nicht zeitgleich. Dank dem Arbeitskreis Sektoren ist in Zusammenarbeit zwischen Flugsicherung und Segelfliegern ein deutschlandweit beispielhaftes Werk gelungen. Mit der Freigabe der Flugsicherung dürfen wir Segelflieger in einzelnen Sektoren höher steigen und die Verkehrsflugzeugen fliegen dafür ungünstigere Routen für die Landung und Start in Echterdingen. Diese Sonderregelung können wir nur durch Flugdisziplin erhalten! Und das tun wir.

Der Mose kriegt noch die 50h Kontrolle. Unsere Mannschaft war mit guter Laune bei der Arbeit am Mose – diesmal in der Halle. Dort war’s nicht wirklich warm, aber draußen ging gar nichts – zu kalt und viel zu viel Wind. Inzwischen ist auch das Öl gewechselt und der Flugbericht fertig.

Am 5. April war Hammerwetter. Während wir uns an altem Öl erfreuten hat Maximilian mit unserem Discus S1 einen tollen Flug über 520km mit einem Schnitt von 85km/h geschafft! Max hat die Überlandflugsaison des Sportflieger-Club Stuttgart eröffnet und geniest mit seinem tollen Flug unser aller Respekt!

Link zum Flug von Max: 520 km · Maximilian Püttmann · Hahnweide 05.04.2023 (weglide.org)

Text: Franz, woki

Fotos: Bernhard Pfau, Jochen, woki

Hinweis auf Teil 1 der Winterarbeit:

Die Doppelprüfung | Sportflieger-Club Stuttgart (sportfliegerclub-stuttgart.de)

Mit dem Mose zu den Flugplatzfesten in Biberach und Laichingen

Eigentlich hatte wir einen anderen Plan, 2 Tage nach Norden, Dessau oder Ostsee. Aber ein Plan ohne Plan B ist nix wert! Das Wetter hat uns den Norden diesmal verschlossen – aber warum in die Ferne schweifen, wenn’s im Süden Feste gibt?

Am Sonntag sind wir also nach dem einzigen Schauer des Tages nach Biberach geflogen. Das Flugprogramm dort:

Segelkunstflug mit LCFII, wunderschön geflogen von H.P. Schmid. Das Flugzeug wurde in den 70ern von Mitgliedern des Luftsport-Clubs Friedrichshafen entwickelt und gebaut. Es sollte die Flugleistungen der Ka6E erreichen und in den Kunstflugfähigkeiten die LO100 übertreffen (Quelle: www.sagach.ch). Zu Besuch waren bestgepflegte Raritäten: PA18, Taifun 17E, 2 mal Money M20 und eine BO 207. Der Schweinehals und die rote Wurst waren super, aber den Kuchen wollten wir wo anders essen. Vorbei an den Sehenswürdigkeiten Federsee, Oldtimerwindkraftanlage und Schlechtenfeld ging’s nach Laichingen.

Conny kennt das Prozedere für den Altiport Schlechtenfeld. Sie ist dort noch nie da gelandet. Hat sich aber sagen lassen, die üble Nachrede (der Name ist Programm) sei ganz unberechtigt. Ein pensionierter Gefängnispfarrer, der dort fliegt hat gesagt: „Wenn man mit genug Fahrt anfliegt, klappt die Landung. Und wenn die Leute den Funk anmachen und auf die Frequenz gehen, sagt er ihnen auch, wie sie’s machen sollen. Nur nachher beschweren gilt nicht.“ Witziger Typ.

Die Attraktionen in Laichingen: Pitts S1, T6, Kunstflüge mit Extra 300 und ASK 21. Der Kuchen – Jochen und ich wählten Zwetschge – war top.

Bei beiden Festen war die Landung gebührenfrei. Wir danken!

Und die Moral von der Geschicht: Wenn’s vormittags regnet kann das immer noch ein schöner Flugtag werden. Und – Dessau läuft uns nicht davon!

Text: woki Bilder: Jochen, woki

Wasserfarben – die Farben der Gewässer im Alpenvorland

Jochen’s Plan für unseren Ausflug mit dem Mose war: zum Essen nach Vilshofen, dann am Gebirg‘ entlang wieder nach Westen. Ich war sofort einverstanden. In Vilshofen auf der Terrasse sitzen, bewirtet werden und nebenher den Flugzeugen zuschauen – das gefällt uns. Das schönste Flugzeug war diesmal – außer unserem Mose – eine Aeronca Chief 11 AC, Baujahr 1947 mit 65 PS in herrlichem Zustand. Sie ist ohne Motorhauben mit leise tuckerndem Motor an uns vorbei gerollt.

Von Vilshofen aus ging’s zuerst nach Süden bis zum Alpenrand – dann kommen die herrlichen Seen: Chiemsee, Schliersee, Tegernsee, Walchensee, Staffelsee, Forggensee. Und dazwischen kommen Inn, Lech und Isar. An Wasserfarben gibt’s von trübem braun und gelb über grün bis zu türkis. Und wenn der See spiegelt, wird’s ein strahlendes Weiß! Weiß gibt’s auch, wenn in den Bach Hindernisse eingebaut werden. Sie dienen zur Sauerstoffanreicherung. Wir konnten es sehen in der Vils. Blau gibt’s auf unserer Route nicht, dafür müssen wir ans Meer fliegen. Kommt – – Geduld.

An der Tankstelle in Kempten sind wir in einen Stau geraten. Aber außer Mogas tanken konnten wir noch Eiskaffee und Bienenstich mit echter Sahnen genießen und waren rechtzeitig zurück auf der Hahnweide: am Mittwoch gehört ab 1800LT der Platz den Modellfliegern.

Und für die Profis haben wir drei Flugplatzrätsel eingestreut!

Text: woki Fotos: Jochen, woki

Geschichten im Herbst rund um den Mose

Christoph und ich mussten dringend ein Ersatzteil für den Kompass in Bremgarten holen: Wenn Sonne auf den Kompass scheint, trielt er. Kurz vor unserer Landung hat sich der Dunst über Bremgarten dann für uns in fliegbare Bedingungen gewandelt. Nach einem Spaziergang durch das lokale Industriegebiet hatten wir die Dichtung und die Kompassflüssigkeit. Kurz haben wir noch an der Tür zur Meiermotors gestaunt. Und bei schönem Wetter – nicht gestört durch Thermik – ging’s zurück zur Hahnweide.

Eine Woche später wollten Wolfgang und ich Mose fliegen – wir hatten auch ein hübsches Ziel. Auf der Hahnweide sind ausser uns noch mehr Flugwillige im Nebel rumgestanden. Wir haben dann den Anfang gemacht und verkündet, dass wir das mit dem fliegen für diesen Tag sein lassen und auf die Teck wandern. Dort haben wir die Reste der Halle am Sattelbogen in der Nähe des Startplatzes Gelber Fels und das Fundament des Aufzugmotors besichtigt. Die Gleise gibt’s nicht mehr, aber die alte Schneise hat’s Wolfgang angetan. Unter ständiger Rutschgefahr hat er sich in seine gewünschte Fotografierposition vorgetastet. „Archäologen müssen Gefahren in Kauf nehmen“ war seine Ansage. Es ging noch mal gut und wir konnten uns im Burghof stärken. Das hübsche Ziel wird nachgeholt.

Kurz darauf war 100h Kontrolle – diesmal mit dem Schmankerl Schlauch am Einfüllstutzen zum Tank tauschen. D.h. Tank ausbauen und das heißt Sprit ablassen. Ein anstrengende Arbeit für gelenkige Leute. Wir waren zu 5en – Kathi, Stephan, Jürgen, Jochen und ich – die Arbeit lief dadurch so gut, dass wir am gleichen Tag noch unseren Bauprüfer Andreas rufen konnten.

Drei Tage später wechselten Christoph und ich noch das Öl, dann kam der von uns geschätzte Werkstattflug. Die Sicht war hervorragend, wir konnten von der Albkante aus die Alpenkette sehen!

Text und Bilder: woki

 

JNP Mose und Slingsby 2018

Vor der diesjährigen JNP – oder EASA komform ARC – hatten wir viel zu tun. JNP = Jahresnachprüfung und ARC = Airworthiness Review Certificate. Das neue ELT brauchte einen Schalter am Instrumentenbrett. Das war die Gelegenheit, die Instrumente besser zu sortieren. Dann mußten ein paar Sitzbefestigungen am Sitz und der Aufnahme im Flugzeug geharzt werden: die Camlocks waren ausgerissen. D.h. harzen auf dem Flugplatz in der Halle. Das braucht eine gute Vorbereitung.

Weil für die Reparatur der Stoff runter muß, haben wir die Sitze neu bezogen – und gleich eine aufblasbare Lordosestütze eingebaut.

Bei der Prüfung des Mose wurde gleichzeitig die Slingsby abgenommen. Vielen Dank an die Unterstützer Robert und Florian für Martin. Während Kathi und ich den Mose nach der Prüfung durch Andreas wieder zusammengeschraubt haben, wurde er von Conny und Thomas geschwabbelt. Ich war mit dem Mose so beschäftigt – dass die Fotodokumentation diesmal sehr lückenhaft ist.

Zwei Wochen später hat der Mose dann noch von Hartmut Sammet in Heubach einen neuen Unterbrecher gekriegt. Auf dem Zündverteiler-Prüfstand blitzen die Funken so schön – siehe Bild.

Moseausflug: Wasserkuppe und Burg Feuerstein

Thomas wollte zur Wasserkuppe fliegen, um Selbststarts zur Scheinerhaltung zu machen – und ich bin mitgeflogen. Allzu früh konnten wir nicht loszufliegen – wegen dem Wetter in der Röhn. Aber auf jeden Fall mußten wir vor dem Start des Hahnweide-Wettbewerbs weg sein. Das ging gut – der erste Start des Wettbewerbs war erst halb eins.

Auf der Wasserkuppe wurden wir vom Schulleiter Harald Jörges persönlich empfangen. Er meinte, so einen schönen Flugplatz hätten wir zuhause nicht. Auf der Kuppe ist richtig viel los! Auf jedem Fleck wird anders geflogen. Auf der Asphaltbahn fliegen die Schule – und nach erteilter Genehmigung auch die Besucher. Auf der Asphaltbahn kommen dem nach Osten bergab Startenden landende Segelflugzeuge entgegen! Jenseits der öffentlichen Strasse – mit anderer Startrichtung nach W ist Windenbetrieb und zugehörige Landebahn. Vor dem Fliegerdenkmal starten die Drachenflieger und weiter westlich üben die Gleitschirmflieger. Östlich vom Windenstart ist die Segelfluglandebahn. Ein Stück bergab nach Süden tummeln sich die Modellflieger. Alles geht unaufgeregt nebeneinander her – so locker wie in England. Undenkbar für die Hahnweide.

Während Thomas seine Übungen machte hatte ich genügend Zeit für’s Museum. Hier kann man wunderschöne alte Geräte bestaunen. Hier ein paar, die mich besonders ansprechen:

  • F.S.3 „Besenstiel“ von Ferdinand Schulz, Bj. 1922. 1924 ist er damit 8:42h an der Kurischen Nehrung Weltrekord geflogen. Die ganze Zeit hatte er die Hände an den beiden Steuerstangen, die von oben herab hängen!
  • Vampyr, Entwurf von Georg Madelung, berühmt geworden durch den ersten Stundenflug von Arthur Mertens 1922
  • Reiher von Hans Jacobs 1937, wünderschöner Knickflügler, eingestrakte Haube mit kleinen Einzelfenstern
  • HKS1 V2, Bj. 1954 (Haase-Kensche-Schmetz) mit Laminarprofil und Klappen ohne Spalt (einstückige Flügeloberseite) und Bremsfallschirm
  • einträchtig nebeneinander stehen D36, Phönix, LS1
  • Motorsegler aus einem Bergfalken
  • Kufner mit um den Rumpf rotierendem Propeller
  • und viele Modelle mit Fernsteuerungen und Motoren

Nachdem Thomas mit der ASK – Übung fertig war sind wir weitergeflogen nach Burg Feuerstein. Ein sehr schöner Platz mit Wirtschaft – es gab für uns köstlichen Kaiserschmarrn! Nach der Stärkung sind wir kurz vor Schließung des Platzes in Feuerstein gestartet – wir wollten spät auf die HW kommen, damit wir keinem Wettbewerbsflieger mehr in die Quere kommen.

Es war ein gelungener Ausflug!

Der leise Steigflug

In diesem Beitrag geht’s um lautes oder leises Steigen mit dem motorgetriebenen Flugzeug. Der Pilot kann mit Startstellung des Propellers und hoher Drehzahl schnell auf seine Reiseflughöhe steigen – oder leiser mit Reisestellung des Props. Was ist der bessere Steigflug?

Mit den Flugleistungsdaten für Grob 109B habe ich zwei verschiedene Steigflüge vom Meereshöhe auf 1000m bis zur gleichen Position verglichen. Für andere Flugzeuge muß man natürlich neu rechnen.

Die Berechnung zeigt: Der Steigflug mit Reisestellung des Propellers dauert nicht länger, er verbraucht weniger Kraftstoff und er ist leiser! Nicht nur für die Leute am Boden – auch für die Piloten im Flugzeug.

Meine Empfehlung: Auf Reisestellung umschalten, sobald die eigene Sicherheits-Flughöhe es zuläßt. Wie laut ein Flugzeug ist, hat der Pilot zu einem großen Teil selbst in der Hand !

Quelle: Adlerbeitrag 1993 woki

Erlebnisse rund um den Mose in 2017

gefräste Rohlinge

  • Besuch bei Fa. Propeller Hoffmann. Unser Propeller brauchte eine Überprüfung. Während den Arbeiten am Propeller durfte ich die Produktion besichtigen. Die Rohlinge der Holzpropeller werden aus Rotbuche und Fichte lamelliert, dann grob gefräst, von Hand in Form gebracht, mit GFK überzogen – und am Schluß lackiert. Diese Bauart gibt’s bei den Propellern vom Mose bis zum Hoovercraft. Bei der Überholung werden die Befestigungsschrauben der Blätter an der Nabe abgeschraubt. Wenn Fett ins Holz eingedrungen ist, war’s das für das Blatt. An den Rohlingen könnt Ihr sehen, dass die Blätter außen ganz zart gebaut sind – deshalb darf man nie aussen am Propeller ein Flugzeug ziehen wollen. In der Mittagspause – bis unser Prop wieder zusammengebaut war – konnte ich den Chiemsee besuchen und direkt am See Eglifilets geniesen. Die Betreuung bei Fa. Hoffmann war astrein.

Reichenau – gleich nach dem Start

  • Lustflug mit Christoph nach Konstanz. Die netten Damen (Cessnaschülerin und Flugleiterin) haben uns mit alkoholfreien Pralinen versorgt. Aus Lärmschutzgründen sollten wir mit Rückenwind starten – leichtem Rückenwind. Na ja, die Konstanzer durften uns dann trotzdem hören.

Martin und woki auf dem Weg zur                       Transponderprüfung

  • Flug nach Aalen mit Martin zum Transpondertest durch Fa. Gehring. Dort steht eine Goumhouria – ägyptischer Lizenzbau einer Bücker 181. Die arme Goumhouria muß immer im Freien stehen – ohne Jaxidahemd.
  • Mit nicht funktionierendem Transponder sind Peter und ich nach Mannheim zum Einkaufen bie Fa. Friebe geflogen. Da war’s gut, dass ich vorher angerufen hatte und nach einer transponderlosen Landung gefragt hatte. Ging dann ohne Probleme – aber der Flugleiter hat sich rückversichert.
  • Die Diagnose war, der Mose braucht ein neues Antennenkabel. Das alte war so weit vorne im Fußraum verlegt, dass ich für das Kabel einen neuen Weg geschlungen habe. Und nachdem wir den Transponder zu Becker geschickt hatten funktionierte auch alles wieder – bis zum heutigen Tag!

Bodmann

  • Rundflug mit Thomas nach Stahringen zum Kaffee trinken. Dann am See entlang – an den Yachthäfen und Villen entlang bis zum Wankel Institut. Es war mittwochs – wir haben ab dem See ordentlich Gas gegeben, damit wir vor 1800 landen können – und die Modellflieger in die Luft dürfen.
  • Letztes Foto vor den Rätseln: Reisetrichter aus Karton zum Öl einfüllen. Also, benützen, wenn Ihr mal unterwegs Öl nachfüllen müßt. Der Kartontrichter ist in der Bordtasche. Bitte nicht auf der HW verwenden – dort haben wir Hilfsmittel aus Kunststoff!

Fluglager im Gebirge – Der SCS war wieder in St. Crépin

Ihr habt bestimmt schon sehnsüchtig auf den Bericht und die Bilder gewartet – aber im Sommer gibt’s so eine dichte Folge von schönen Erlebnissen, dass es auch Berichtsverzug geben kann.

Jedes Jahr das große Raten. Damit’s schwieriger wird haben wir mehr Stangen als nötig!

Wie jedes Jahr war der SCS 2017 wieder in St. Crépin – und diesmal nach längerer Zeit wieder mit Fangruppe. Die Fans sind Nichtpiloten, die mit uns urlauben wollen, weil’s in St. Crépin so toll ist. Wir haben immer das gleiche Emplacement, unter herrlichen Bäumen und nicht zu weit weg von der Keramikabteilung. Am ersten Tag fliegen die Erfahrenen nicht – dem Körper tut’s gut, wenn er sich akklimatisieren kann. Außerdem gibt’s viel zu tun: Das Küchenzelt will aufgebaut und eingerichtet werden, Verpflegung muß gekauft werden, am Flugplatz Grüß Gott sagen, bei Michelle anmelden und die neuen Flugbeschränkungen verinnerlichen.

Schön hier! Woki im Lieblingsflugzeug ASW28

Dann am ersten Flugtag nicht übertreiben – 5h reichen für’s erste. Der Plan ist: Prüfen, ob die Aufwinde noch an der gleichen Stelle sind wie im letzten Jahr und die herrliche Aussicht aus dem Cockpit geniesen. Beim ersten Flug bin ich zwischen den Wolken in einer leichten Welle über dem Varstal auf 4300m gekommen. Das ist so gut – da kann man sich ein Jahr lang darauf freuen!

 

Ein besonderes Highlight ist ein Flug mit Franz im Arcus M. Es geht weiter und schneller und höher, und für den Passagier total entspannt. Im Einsitzer muß ich immer kalkulieren, wie fliege ich zurück, wo sind die anderen, wer steigt besser als ich – mit Franz im Arcus fällt das alles weg und es bleibt zu schauen, staunen und versuchen die Eindrücke in Bilder zu bannen. Der Gänsegeier hat sich durch uns nicht stören lassen – nachdem er uns überstiegen hatte ist er abgedreht.

jetzt hat er uns überstiegen

Blick durchs Susatal nach Turin

Über Susa. Wo ist das andere Flugzeug?

Franz fliegt

St. Crépin

Queranflug auf die trente quatre

Das war ein schöner Tag für Franz und woki.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Parallel zum fliegen läuft das tägliche Prozedere: einkaufen und kochen. Wenn die Piloten ermattet und hungrig vom fliegen kommen, wird geschlemmt – zu spät am Tag, aber anderes geht’s halt nicht. Weil bei uns so gut gekocht wird, verdienen die Lokale in der Gegend wenig an uns. Dann die spannende Frage – wer spült. Ein paar von uns scheuen sich zu kochen – für 20 Leute ist das nicht ohne – und die spülen dann freiwillig. Es findet sich also immer schnell einer, der anfängt – und auch HelferInnen kriegt. Das Wichtigste ist ein guter Ablauf: Vorspülen, Hauptspülen, Endkontrolle….

Gewölbe in Romans, schwach gekrümmt

Neben dem Fliegen gibt’s noch andere Attraktionen: Märkte und Wanderungen. Ich bin wieder nach Romans gelaufen, vor 2 Jahren mit Laurent, diesmal alleine. In dem schönen Tal (so von Micha getauft, in Wirklichkeit heißt es Val des Freissinières, aber früher waren wir sehr kreativ und haben schneller eigenen Namen gegeben, als die richtigen zu lernen) steigt der Weg langsam und meistens mit gleichmäßiger Steigung auf 1765m. Das Dorf ist mit dem Auto nicht erreichbar. Nach einer Phase des Verfalls und einer 1. Wiederbelebung durch Hippies haben die Eigentümer die Hippies vertrieben und bauen die Häuser wieder auf. Die erste Besiedelung des Hochtals war eine Flucht: Die Bevölkerung wollte nichts mit Cäsar zu tun haben. Ein paar Häuser sind noch kaputt. Dort bewundere ich immer die Gewölbe – nur schwach gekrümmt und aus unbehauenen Steinen. In der Wirtschaft kriegt man feines Omelett aus dort gelegten Eiern und dort geernteten Kartoffeln.

Windenstart

Der Start in St. Crérin geht normal so: der Wind aus Süden beginnt 12:45, 13:15 sind die Franzosen fertig mit Essen und der Parchaval funktioniert aus der Winde oder einem kurzen F-Schlepp. Am 31. Juli war das anders. Der Wind hat nicht gestimmt und ein paar sind am Parchaval wieder abgesoffen. Patrick hat mich dann ohne Vorwarnung an den gegenüberliegenden Hang geschleppt. Holla, war das ruppig – aber hoch interessant und ich konnte Höhe gewinnen. Das war nicht ohne! Zum Glück waren wir nur zu dritt am Hang. In 1750 m habe ich dann die Talseite gewechselt und der Parchaval hat schönes Steigen geboten. Bei einem anderen Flug bin ich den Parcour entlang geflogen. Die Regel ist so: nur geradeaus fliegen – nicht kreisen. An der Montagne de Coupe war ich dann kurz über den weiteren Flugweg im Zweifel: soll ich noch bis zur Brücke? Nix da – die Brücke muß sein. Blöd war halt, dass ich am Rückweg kein gescheites Steigen mehr gefunden habe. Also Richtung Puimoisson fliegen und den Motor werfen. Blöd nur, dass er nur 5cm rauskam. Also normale Landung in Pui. Die Regeln dort für den Anflug – mit Meldungen im „Sektor 1 und 2“ – kannte ich nicht und bin eben ganz normal gelandet. Die Leute sind dort nett – ich bin dort jetzt schon 3 mal gestrandet und habe mich diesmal für den Rückschlepp entschieden. Übernachtet hatte ich dort schon 2 mal und durfte so den teuersten Schlepp meines Lebens hinter einer Morane erleben – 343€.

Jedes Jahr gibt’s zu Ehren von Michelle einen vom SCS veranstalteten Caipirinha Abend. Und jedes Jahr kauft der SCS die Supermärkte leer: alle Limetten und der richtige Rum müssen her. Das sind schöne Abende, bei denen man mit den Franzosen, Belgiern und Holländern gut ins Gespräch kommt.

 

Mont Blanc in Sicht – aber ich habe hier umgedreht.

In jedem Urlaub sind natürlich Mont Blanc und Matterhorn die Ziele der Träume. Oft ist’s so, dass Franz hinfliegt – und sonst keiner. Aber auf dem Weg dorthin ist das Gebirge herrlich, und auch die kleineren Runden ergeben zufriedene FliegerInnen.

Kathi, Christoph und Max bei der Wartung

Diesmal gab’s eine Besonderheit: Britta und Christoph reisten mit unserem Mose an. Und so wurde das Flugzeug ausgiebig als Segelflugzeug betrieben. Florian und Christoph zeigten, wie gut das geht: 3,5h am Parcour ohne Motor. Und noch eine Premiere gab’s: die erste 50h Kontrolle außerhalb der Hahnweide. Ich war ausgerüstet, da das schon vorher klar war.

Unser Transportwohnwagen – der Wohnwagen von Inki und Christoph ist in die Jahre gekommen und einige von uns trauen dem Wagen nichts mehr zu. Aber der Ersatz war schon geregelt. Im Winter sind Franz und Florian mit dem Mose in St. Crépin gewesen und haben damals von Bada einen Wohnwagen geschenkt bekommen. Wir haben dann die Polster und die Insektenleichen entsorgt und besitzen einen intakten und trockenen Hänger für unsere Küchenausstattung!

Jetzt waren wir also 2017 in St. Crépin, 2016 auch. Ratet mal, wo wir 2018 hingehen?!

Text und Fotos: woki, Jochen