Franz, 25.8.2003

Unser diesjähriges Vereinsfluglager in St. Crepin ist phantastisch gelaufen. Die Franzosen sprachen von einem Jahrhundert-Wetter.
Dies konnten wir vom SCS voll bestätigen, denn wir fahren jetzt schon seit über 10 Jahren nach St. Crepin hatten aber noch nie solch gute Bedingungen.
Basishöhen von über 4000 Meter im Gebirge und über 3000 Meter in der Ebene waren an der Tagesordnung, Rekord war 5000 Meter !
Und was für uns das Wetter so genial machte waren die guten Bedingungen im Norden. Denn oft bildete das Modane-Tal in den vergangenen Jahren eine Wettergrenze, die ein weiteres Vorstoßen nach Norden unmöglich machte.

Nicht so diese Jahr. Wir haben unsere fliegerischen Horizonte nun in Gebiete nördlich vom Mont Blanc und ins Rohne-Tal bis an den Aletschgletscher und den Furka-Pass verlegt. Wir konnten an einem Tag im Funk – wir sind immer auf der 123,25 – deutlich ACS-Boden empfangen, wie er der ASK18 Landeaufforderung gab. Jede(r) Fluglager-Teilnehmer(in) hat mindestens einmal das Matterhorn und den Mont-Blanc gesehen. Viele sind Ihre persönlichen Streckenrekorde geflogen.

Flüge über 600km und mehr waren keine Seltenheit, der längste Flug ging sogar über 770km. Dabei sind wir meistens Schnittgeschwindigkeiten um die 100 Km/h geflogen, denn früher als 1230Uhr sind wir nie gestartet. Somit konnten wir im einsetzenden thermischen Brisenwind von kurzen Schlepps um die 5 Minuten profitieren.

Teilnehmer waren Florian, Christian, Steffen Grund vom ACS, Stefan, Woki mit Sonja, Olga, Iris, Franz, Günther mit Familie und Christoph mit Anhang. Als Vereins-Flugzeuge hatten wir die S2 und die S4 dabei, privat die 9C, Steffens HP, Günthers Discus2T, und die 7, die leider nur 3 mal geflogen ist und anschließend wegen einer LTA(Lufttüchtigkeitsanweisung) zu Schempp Hirth mußte. Es waren an allen 31 Tagen mindestens ein SCS-Flieger in der Luft. Die S4 hat 29 Starts gemacht und ist 144:27h geflogen. Die S2 war nur 14 Tage da, hat 14 Starts gemacht und ist 62:45h geflogen. Wir haben über 21000 km geloggt, dabei fehlen noch die ganzen Kilometer von Günther.

Ein typischer Tag lief etwa so ab: 0815Uhr aufstehen 0900 frühstücken, 0930Uhr aufbauen, danach Pause oder Einkaufen. 1100Uhr Briefing, danach Pause und 2. Frühstück. Ab 1215Uhr Startbereitschaft und Start ab 1230Uhr. Landung ab 1800 Uhr, Abbauen, Kochen, Flüge auswerten, spülen und nicht selten schon um 2230Uhr angenehmerschöpft schlafen gehen.

Iris und Woki sei Dank hatten wir dieses Jahr sogar ein großes Kochzelt, was sich sehr bewährt hat. Nachdem wir uns zunächst recht spartanisch ernährt haben, wurden wir nach dem Eintreffen von Iris und Stefan so richtig kulinarisch verwöhnt. Wir staunten nicht schlecht, als Iris ihren frisch erworbenen megagroßen Camping-Wokauspackte und uns am nächsten Tag eine Paella servierte die man wohl so nicht einmal in Madrid bekommt. Danke Iris, gut war es auch Deine thailändischen Gerichte waren fabelhaft, kommst Du eigentlich nächstes Jahr wieder?Alle Ausgaben wurden übrigens auf die Gruppe umgelegt, was sich mit Hilfe des von Gundolf angelegten Exel-Programms auch leicht und übersichtlich gestalten ließ. Es gab keine Kochgruppen und überhaupt war die Stimmung im Fluglager immer sehr entspannt.

Auf unserem Zeltplatz konnten wir dieses Jahr 2 unterschiedliche Extremcamper erleben. Steffen hatte so ziemlichdas kleinste Zelt dabei, das wir je gesehen hatten, frisch erworben von seiner Feundin für 18 Euro. Er war schon sichtlich enttäuscht, als das Teil nach wenigen Minuten zusammen gesteckt war und wie eine etwas zu klein geratene Hundehütte aussah. Das Zelt hätte jedenfalls gut 6 Mal in das 6 Meter lange 6-Mann Zelt von Stefan reingepaßt. Nach dem Aufbau von Stefans Riesenzelt war jedenfalls sofort klar, daß unsere Bedenken, 3 Emplacements seien doch ein wenig viel für die kleine Gruppe, völlig unnötig waren.

Der traditionelle Caipirinha-Abend beim Aero-Club der Franzosen war wieder wunderbar. Nur Georg hat mit seiner Gitarre schon sehr gefehlt. Das Verhältnis zu den Franzosen ist übrigens sehr gut. Wir sind bei denen schon längstnicht mehr nur Gast, sondern die Feunde aus Stuttgart. Es hat sich gezeigt, daß es sehr wohl registriert wird, wenn man nicht nur zumFliegen auf den Flugplatz kommt sondern auch sonst den Kontakt zu den Franzosen sucht. Ganz vorbildlich macht dies ja der Florian. Das Ergebnis seiner Bemühungen dürfen wir wohl am Oldi-Treffen erleben. Wer Abends noch Energie übrig hatte ging auf eines der zahlreichen Konzerte wie z.B. der Rockgruppe T.N.T. oder Back Door Blues oder Klassik des festival musical.

Ich hoffe, Ihr Daheimgebliebenen habt durch meinen kleinen Bericht einen kleinen Eindruck bekommen, wie es sowar in Frankreich und vielleicht auch Lust bekommen ins nächste Sommerfluglager mitzukommen.

Euer Franz

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