Conny und ich machten uns am Sonntag um 6:00 auf den Weg nach Rheinstetten. Den Kontakt hatten wir ein paar Tage vorher per Mail und Telefon hergestellt – sehr freundliche und hilfsbereite Kameraden sind das dort!
Um 07:30 Uhr kamen wir dort an und bauten unseren Flieger auf. Auf dem gefrorenen Boden war das kein Problem, nur die Handschuhe waren rutschig – hier war Vorsicht geboten, nicht dass uns ein Teil aus der Hand rutscht.
Gestartet wurde um 9:10 Uhr. Der Schlepppilot wusste was er tut und hat uns direkt in die erste Welle bei Gaggenau geschleppt. Von dort aus ging es weiter nach Forbach, rüber zur Hornisgrinde. Hier hat uns Langen-Info das Wellenfenster freigegeben, wodurch wir bis auf 3800m MSL steigen konnten. Danach ging es über den Brandenkopf bis zum Brend. Von dort aus sind wir in einer Nullschieberwelle bis 10km vor den Titisee geflogen.
Dieser letzte Streckenabschnitt kam uns vor wie Ballonfahren, da uns da oben ca. 60km/h von Osten entgegenwehten und wir, um den Nullschieber nutzen zu können, mit 80-90 km/h nach Süden geflogen sind. Durch das Vorhalten gegen den Wind kamen wir nur sehr langsam von der Stelle. Langweilig wurde uns bei dieser Aussicht natürlich nicht 😉
Den selben Weg ging es dann zurück nach Rheinstetten – einfach die Wendepunkte rückwärts abfliegen und tadaaa: schon ist man am Startflugplatz.
Die Landung dort war sehr turbulent und interessant: man landet direkt über die Halle auf die Hauptbahn.
Am Boden wärmten wir uns erst mal durch wildes Rumgelaufe auf, denn bei -18°C und einem „gut belüfteten“ DuoDiscus helfen selbst zwei Paar Socken, die dicksten Winterschuhe und dicke Schuhüberzieher nicht.
Zwei Minuten nach unserer Landung war auch sofort ein lepO von den Rheinstettener da, um uns zurück zu holen. Freundlicherweise hatte dieser sogar unser Kuller aus dem Hänger geholt!
Abgebaut war schnell, den Weg nach Hause hat uns das Navi gezeigt und so war der Flieger um 17:00Uhr wieder mit ausgebauter Sitzwanne in der Werkstatt und Conny und ich auf dem Heimweg um unsere tiefgefrorenen Zehen in einem warmen Fußbad wieder aufzutauen.
Ein Hinweis für Interessierte:
Wir haben uns einige Berichte von anderen Piloten angesehen.
Besonderen Dank an Chris Hiller, der seine Wendepunkte veröffentlicht hat. Anhand dieser haben wir die Einstiege in die Wellen spielend leicht gefunden. Und JEDER EINZELNE Punkt war mit Steigen verknüpft, einfach perfekt!!
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