Alle Beiträge von Christoph L.

Meine Flugausbildung beim SCS

Meine Flugausbildung beim SCS

Mitten im Studium hat es mich doch gezwickt die Thermikbärte in live und nicht „nur“ vom
Boden aus mit dem Modell auszukurbeln. Also habe ich meinen WG Mitbewohner und
Kommilitonen Jan angehauen, er soll mich mal mit zu seinen Fliegerfreunden auf die
Hahnweide bringen.
Gesagt getan, ich komme auf den Flugplatz, lerne lauter nette, entspannte und
aufgeschlossene Menschen jeder Altersgruppe kennen.
Die Flieger die die SCS’ler fliegen sind auch ganz nett 😉
Da ich mir für mein Meinungsbild gerne genügend Zeit lasse habe ich die potentiell neuen
Fliegerkameraden auch mal bei der Arbeit in der Werkstatt in Zazenhausen besucht. Dieser
Besuch und die Arbeit mit den SCS’lern hat mich dazu bewegt auch einer zu werden. Also
schnell den Papierkrieg erledigt, Dr. Kirsch in Esslingen besucht um mein Medical zu
bekommen und ‚zack‘ saß ich schon vorne in der DG505 und hab mir vom hinteren Sitz aus die Kommentare der Fluglehrer zu Herzen genommen (09.07.2016).
Nach einer kleinen Winterpause und 5 Auffrischungsflügen im Frühjahr 2017 flog das flog
die DG auf einmal viel angenehmer als im letzten Jahr. Hatte ich etwa das Fliegen verlernt
über die Winterpause?
Aber nein! Es lag an dem fehlenden Fluglehrerballast auf dem hinteren Sitz; ich durfte
frei fliegen! (09.04.2017, 39. Start)

Da ich quasi jedes Wochenende auf dem Flugplatz verbracht hatte, durfte ich recht bald auf
unseren Discus fliegen (23.04.2017, 52 Starts). Ich sag euch, das ist ein Unterschied wie
VW Golf 1 und ein Formel 1 Auto zwischen dem Discus und der DG 500!
Da jetzt so langsam die Überlandfliegerei näher rückte habe ich zwei Überlandflugeinweisungen
mit Conny und Stephan machen dürfen. Dabei hat mein Magen dann doch angemerkt, dass er mit
der Fortschrittgeschwindigkeit meiner Ausbildung nicht ganz zufrieden ist.
Nichtsdestotrotz habe ich fleißig fliegen geübt und durfte dann ENDLICH einen 50km
Überlandflug versuchen(22.07.2017, 68.Start).
Leider war das Wetter an diesem Tag beleidigt mit mir und ich musste mich von meinem
Fluglehrer auf dem Übersberg abholen lassen, da ich vor lauter eilig verschwitzt hatte eine
F-Schlepp Berechtigung zu machen. Ein Glück hat Flo eine so geduldige Frau, die war nämlich
mit von der Rückholer Partie.
Bei der nächsten Gelegenheit habe ich dann eine F-Schleppberechtigung gemacht und bin dann
auf 3 weitere Überlandflüge geschickt worden. Bis es endlich dann am 24.09.2017, 95.Start)
für einen schönen, voll gültigen 50km Flug gereicht hatte.

Am Freitag den 13.10.2017 hatte ich dann 3 weitere Flüge, diesmal erneut mit Ballast auf
dem Rücksitz. Dieser Ballast war (mental) schwerwiegender als Fluglehrerballst, nämlich
Prüferballast!
Allerdings war mein Prüfer zufrieden genug mit mir um mir die schlechte Nachricht
mitteilen zu können, dass ich jetzt leider nicht mehr fliegen dürfe, bis mir mein
Flugschein mit der Post zugeschickt würde.
Geschafft!

Schlussendlich habe ich für meine Flugausbildung beim SCS
– 2500,- € (Fluggebühren, Startgebühren, Schleppgebühren, Medical, Verwaltungsgebühren für Sprechfunk, Theorieprüfung und Praktische Prüfung beim Regierungspräsidium)
– 98 Starts
– 30 Flugstunden
– 1 Jahr
und viel Spaß investiert.

Bekommen habe ich nicht nur einen Flugschein, sondern auch die Möglichkeit meinen Horizont
über das trockene, öde Uni-Fachgesimpel der Luft- und Raumfahrttechnik in die Bereiche der
praktischen Fliegerei, Fliegerwartung und sogar Fliegerreparatur zu erweitern.
Ein wie ich finde sehr geringe Investition gemessen an Möglichkeiten und Chancen welche
man geboten bekommt. Von den angenehmen Leuten ganz zu schweigen 😉

Wer sich nach diesem Artikel denkt: „Was der kann, kann ich schon lange, ich kann das
mindestens genauso schnell!“ der sei gewarnt. Ich hatte schon viel Vorerfahrung und
Grundwissen in der Fliegerei.
Das soll jetzt natürlich nicht bedeuten, dass Du nicht das Zeug zum Flieger hast 😉

Nicht zu vergessen ist auch der erhebliche Zeitaufwand, den man aufwenden muss. Da muss man schon einen verständnisvollen „Lebensabschnittsgefährten“ haben, wenn man jedes Wochenende auf dem Flugplatz ist und „in seinen Nussschalen durch die Gegend schaukel“

Also wen es in den Fingern und im Hintern juckt mal das Steuer selbst in die Hand zu
nehmen dem empfehle ich wärmstens mal beim SCS zu klopfen.
Bis bald.

 

Ostwelle im Schwarzwald 25.02.2018

Conny und ich machten uns am Sonntag um 6:00 auf den Weg nach Rheinstetten. Den Kontakt hatten wir ein paar Tage vorher per Mail und Telefon hergestellt – sehr freundliche und hilfsbereite Kameraden sind das dort!
Um 07:30 Uhr kamen wir dort an und bauten unseren Flieger auf. Auf dem gefrorenen Boden war das kein Problem, nur die Handschuhe waren rutschig – hier war Vorsicht geboten, nicht dass uns ein Teil aus der Hand rutscht.

Gestartet wurde um 9:10 Uhr. Der Schlepppilot wusste was er tut und hat uns direkt in die erste Welle bei Gaggenau geschleppt. Von dort aus ging es weiter nach Forbach, rüber zur Hornisgrinde. Hier hat uns Langen-Info das Wellenfenster freigegeben, wodurch wir bis auf 3800m MSL steigen konnten. Danach ging es über den Brandenkopf bis zum Brend. Von dort aus sind wir in einer Nullschieberwelle bis 10km vor den Titisee geflogen.

Dieser letzte Streckenabschnitt kam uns vor wie Ballonfahren, da uns da oben ca. 60km/h von Osten entgegenwehten und wir, um den Nullschieber nutzen zu können, mit 80-90 km/h nach Süden geflogen sind. Durch das Vorhalten gegen den Wind kamen wir nur sehr langsam von der Stelle. Langweilig wurde uns bei dieser Aussicht natürlich nicht 😉

Den selben Weg ging es dann zurück nach Rheinstetten – einfach die Wendepunkte rückwärts abfliegen und tadaaa: schon ist man am Startflugplatz.
Die Landung dort war sehr turbulent und interessant: man landet direkt über die Halle auf die Hauptbahn.
Am Boden wärmten wir uns erst mal durch wildes Rumgelaufe auf, denn bei -18°C und einem „gut belüfteten“ DuoDiscus helfen selbst zwei Paar Socken, die dicksten Winterschuhe und dicke Schuhüberzieher nicht.
Zwei Minuten nach unserer Landung war auch sofort ein lepO von den Rheinstettener da, um uns zurück zu holen. Freundlicherweise hatte dieser sogar unser Kuller aus dem Hänger geholt!

Abgebaut war schnell, den Weg nach Hause hat uns das Navi gezeigt und so war der Flieger um 17:00Uhr wieder mit ausgebauter Sitzwanne in der Werkstatt und Conny und ich auf dem Heimweg um unsere tiefgefrorenen Zehen in einem warmen Fußbad wieder aufzutauen.

Ein Hinweis für Interessierte:
Wir haben uns einige Berichte von anderen Piloten angesehen.
Besonderen Dank an Chris Hiller, der seine Wendepunkte veröffentlicht hat. Anhand dieser haben wir die Einstiege in die Wellen spielend leicht gefunden. Und JEDER EINZELNE Punkt war mit Steigen verknüpft, einfach perfekt!!

Link 1

Link 2

Meine Flugausbildung beim SCS

Meine Flugausbildung beim SCS

Mitten im Studium hat es mich doch gezwickt, die Thermikbärte in live und nicht „nur“ vom Boden aus mit dem Modell auszukurbeln. Also habe ich meinen WG Mitbewohner und
Kommilitonen Jan angehauen, er soll mich mal zu seinen Fliegerfreunden auf die
Hahnweide mitnehmen.
Gesagt getan, ich komme auf den Flugplatz, lerne lauter nette, entspannte und
aufgeschlossene Menschen jeder Altersgruppe kennen. Die Flieger, die die SCS’ler fliegen,
sind auch ganz nett 😉
Da ich mir für mein Meinungsbild gerne genügend Zeit lasse, habe ich die potentiell neuen
Fliegerkameraden auch mal bei der Arbeit in der Werkstatt in Zazenhausen besucht. Der
Besuch und die Arbeit mit den SCS’lern hat mich dazu bewegt, auch einer zu werden. Also
schnell den Papierkrieg erledigt, Dr. Kirsch in Esslingen besucht um mein Medical zu
bekommen und ‚zack‘ saß ich schon vorne in der DG500 und hab‘ mir vom hinteren Sitz aus die Kommentare der Fluglehrer zu Herzen genommen (09.07.2016).
Nach einer kleinen Winterpause und 5 Auffrischungsflügen im Frühjahr 2017 flog
die DG auf einmal viel angenehmer als im letzten Jahr. Hatte ich etwa das Fliegen über die Winterpause im Schlaf optimiert?
Aber nein! Es lag an dem fehlenden Fluglehrerballast auf dem hinteren Sitz; ich durfte
frei fliegen! (09.04.2017, 39. Start)

Unser Ausbildungsleiter Franz gratuliert Christoph!

Da ich quasi jedes Wochenende auf dem Flugplatz verbracht hatte, durfte ich recht bald auf unserem Discus fliegen (23.04.2017, 52 Starts). Ich sag euch, das ist ein Unterschied wie
Traktor und Passat zwischen dem Discus und der DG 500!
Da jetzt so langsam die Überlandfliegerei näher rückte, habe ich zwei Überlandflugeinweisungen mit Conny und Stephan machen dürfen. Dabei hat mein Magen dann doch angemerkt, dass er mit der Fortschrittgeschwindigkeit meiner Ausbildung nicht ganz zufrieden ist.
Nichtsdestotrotz habe ich fleißig fliegen geübt und durfte dann ENDLICH einen 50km
Überlandflug versuchen(22.07.2017, 68.Start).
Leider war das Wetter an diesem Tag beleidigt mit mir und ich musste mich von meinem
Fluglehrer auf dem Übersberg abholen lassen, da ich vor lauter eilig verschwitzt hatte eine
F-Schlepp Berechtigung zu machen. Zum Glück hat Flo eine so geduldige Frau, die war nämlich mit von der Rückholer Partie.
Auf dem Übersberg habe ich meinen Kommilitonen Réne getroffen, der auch Segelflieger ist.

Bei der nächsten Gelegenheit habe ich dann eine F-Schleppberechtigung gemacht und bin dann auf 3 weitere Überlandflüge geschickt worden. Bis es dann endlich am 24.09.2017, 95.Start) für einen schönen, voll gültigen 50km Flug gereicht hatte.

Am Freitag den 13.10.2017 hatte ich dann 3 weitere Flüge, diesmal erneut mit Ballast auf
dem Rücksitz. Dieser Ballast war (mental) schwerwiegender als Fluglehrerballst, nämlich
Prüferballast!
Mein Prüfer war zufrieden genug mit mir,  um mir die schlechte Nachricht
mitteilen zu können, dass ich jetzt leider nicht mehr fliegen dürfe, bis mir mein
Flugschein mit der Post zugeschickt würde.
Geschafft!

Schlussendlich habe ich für meine Flugausbildung beim SCS
– 2222 €  (Fluggebühren, Startgebühren, Schleppgebühren, Medical, Verwaltungsgebühren für Sprechfunk, Theorieprüfung und Praktische Prüfung beim Regierungspräsidium)
– 98 Starts
– 30 Flugstunden
– 1 Jahr
und viel Spaß investiert.

Bekommen habe ich nicht nur einen Flugschein, sondern auch die Möglichkeit meinen Horizont über das trockene, öde Uni-Fachgesimpel der Luft- und Raumfahrttechnik in die Bereiche der praktischen Fliegerei, Fliegerwartung und sogar Fliegerreparatur zu erweitern.
Eine wie ich finde sehr geringe Investition gemessen an Möglichkeiten und Chancen die
man geboten bekommt. Von den angenehmen Leuten ganz zu schweigen 😉

Wer sich nach diesem Artikel denkt: „Was der kann, kann ich schon lange, ich kann das
mindestens genauso schnell!“ der sei gewarnt. Ich hatte schon viel Vorerfahrung und
Grundwissen in der Fliegerei.
Das soll jetzt natürlich nicht bedeuten, dass Du nicht das Zeug zum Flieger hast 😉

Nicht zu vergessen ist auch der erhebliche Zeitaufwand, den man aufwenden muss. Da ist es ein Vorteil, wenn man einen verständnisvollen „Lebensabschnittsgefährten“ hat. Man ist jedes Wochenende auf dem Flugplatz und schaukelt laut Anna „in seinen Nussschalen durch die Gegend“. Danke Anna 🙂

Also – wen es in den Fingern und im Hintern juckt, mal das Steuer selbst in die Hand zu
nehmen, dem empfehle ich wärmstens mal beim SCS zu klopfen! (Vorher anrufen, ob jemand in der Werkstatt ist empfiehlt sich).
Bis bald.

 

3 auf einen Streich!

Eine erfolgreiche Woche liegt hinter uns!

Am Samstag den 08.07.2017 ist wohl ein dickes rotes Kreuz im Kalender von Robert, alias Tiger, zu finden. Denn auch für ihn ist der Traum vom ersten Alleinflug in Erfüllung gegangen.
Tagsüber gab es noch die letzten Fluglehrerflüge, Abends dann der lang ersehnte erste Alleinflug. Der Start war sicher und dennoch bis zum Maximum ausgeflogen, sein Anflug wie aus dem Bilderbuch, die Landung butterweich und Franz dementsprechend sehr zufrieden, weshalb er Robert einen besonders stacheligen Distelstrauch überreicht hat.

Many happy landings, Tiger!

Der Tiger kommt zur Pirsch
Ein glücklicher Fluglehrer
Ein noch glücklicherererer Robert

P.S.: Der Muskelkater vom grinsen dauert erfahrungsgemäß 3 Tage an.

Hosenbodengefühl sensibilisieren

Woki, Fred, Jan und Dezi mit Kati sind zusammen spazieren geflogen, mehr als 3h!

2700m Basis und UFO

Ob sich Kati da noch die letzten Feinheiten perfektioniert hat????

Selbstverständlich sind sie bis zum Ende geblieben um Roberts Hosenbodengefühl zu sensibilisieren.

Am Sonntag ging es Kati an den Kragen: Sie hat ihre praktische Prüfung geflogen. Der Tag fing außergewöhnlich schon EINE HALBE STUNDE FRÜHER als zu „normalen“ Flugbetriebszeiten an.

Natürlich mussten ja genau am Prüfungstag kleinere technische Probleme auftauchen. Da der Kati aber eine super Mannschaft zur Seite stand wurden diese im Handumdrehen gelöst, sodass sie ihren Prüfer von ihren Flugkünsten überzeugen konnte.

Smartrepair vor Ort

Auch in ihrem Kalender ist ein dickes rotes Kreuz zu sehen: sie ist nun endlich wieder Fußgänger!
Wie bitte? Ja ok, zumindest kurzzeitig. Denn sie hat ENDLICH ihren Status als Flugschülerin abgegeben und muss sich wohl jetzt noch eine gute Woche gedulden, bis der Postbote ihr die lang ersehnten Fluglizenzpapiere bringt.

Auch an dich Kati: Herlichen Glückwunsch und viele schöne weitere Flüge!

Am Mittwoch davor hat Christoph, nein nicht der Fluglehrer, erfolgreich seine Theorieprüfung abgelegt. Jetzt muss er „nurnoch“ ein bisschen fliegen.
Eine sehr erfolgreiche Woche also!

Der lang gezüchtete Distelstrauch wird geerntet
Alle freuen sich, egal ob jung ob jung geblieben.
Viel hilft vielt.
Da muss er wohl durch.
Großes Lautertal

Herbstflugtag mit Nebel

Viele motivierte Flieger trafen sich am 31.10.2016 in einer wunderschönen, gruseligen Nebelatmosphäre.

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Da die Sicht nicht besonders flugtauglich war und wir dank dem Einsatz unserer hochmodernen Mobilfunktelefone die Wetterdaten ausgewertet haben, beschlossen wir eine Wanderung hoch auf die Burg Teck zu machen und den ACS die WInde in Ruhe aufbauen zu lassen, bis sich der Nebel verzogen hatte. Dabei wurden wir Zeugen eines wunderschönen Natruschauspiels sowohl im Wald als auch auf der Aussichtsplattform.

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Als Belohnung gab es am „Gipfel“ eine kleine Stärkung, bevor nach gründlichem Studieren der Wetterlage der Abstieg gen Hahnweide angetreten wurde.

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Das Wetter war wunderschön ruhig und eignete sich hervorragend um die Flugsaison entspannt ausklingen zu lassen.

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