Schlagwort-Archive: ARC

Mehr als 200 Jahre in der Luft.

Nachträgliche Anmerkung des Autors: Der Titel ist etwas rätselhaft – eigentlich etwas lax – formuliert. Aber im Text klärt sich dann alles auf!

Wir hatten die Prüfung für das ARC (Airworthiness Review Certificate) unserer Slingsby T21B mit Andreas. Diesmal mit neuen Regeln und Formularen – also Extraarbeit für Andreas. Martin und ich haben das Flugzeug vorbereitet und zwei kleine Verletzungen der Stoffbespannung am Rumpf repariert. Mit Bespannstoff aus Baumwolle, Klebelack und Spannlack. Der Endlack und die Beschriftung „Lift here“ kommen noch drauf.

Die Abnahme war zeitgleich mit dem Kranich vom FMH (Fliegendes Museum Hahnweide, https://fmh.club). So waren genügend Leute da, um die Halle ab 8:30 für die Abnahme frei zu räumen. Und genügend Leute um die Slingsby ab- und aufzumontieren. Vielen Dank an die Helfer von ACS (Aero Club Stuttgart), FMH und SCS (Sportflieger-Club Stuttgart)! Die Prüfung lief glatt über die Bühne und das edle Stück hat sie ohne Mängel bestanden! Andreas hat ausgerechnet, dass wir in 20 Jahren 220h geflogen sind. So als Summe ist das ganz schön viel. Die 20 Jahre natürlich auch.

Das Wetter war top, so haben wir mit Peter’s Hilfe die Slingsby zum F-Schlepp geschoben. Es war toll wieder abzuheben – für mich das erste mal nach 9 Monaten. Wenn wir mit der Slingsby fliegen, sind mehr als 200 Jahre in der Luft. In der Reihenfolge das Alters: Slingsby, ich, dann Martin. Wir sind mit Masken geflogen – und mit der Zeit konnten wir die Zusatzwirkung des Virenschutzes geniesen – er wurde für uns zum Kälteschutz. Wir haben die Dinger bis zur Landung draufgelassen! Nach 20 Minuten war’s von der Temperatur her nicht mehr gemütlich und wir waren eine ganze Stunde in der Luft.

Sicht und Thermik waren super – ein sehr schöner Flug.


Text: woki Bilder: B. Pfau, woki

JNP Mose und Slingsby 2018

Vor der diesjährigen JNP – oder EASA komform ARC – hatten wir viel zu tun. JNP = Jahresnachprüfung und ARC = Airworthiness Review Certificate. Das neue ELT brauchte einen Schalter am Instrumentenbrett. Das war die Gelegenheit, die Instrumente besser zu sortieren. Dann mußten ein paar Sitzbefestigungen am Sitz und der Aufnahme im Flugzeug geharzt werden: die Camlocks waren ausgerissen. D.h. harzen auf dem Flugplatz in der Halle. Das braucht eine gute Vorbereitung.

Weil für die Reparatur der Stoff runter muß, haben wir die Sitze neu bezogen – und gleich eine aufblasbare Lordosestütze eingebaut.

Bei der Prüfung des Mose wurde gleichzeitig die Slingsby abgenommen. Vielen Dank an die Unterstützer Robert und Florian für Martin. Während Kathi und ich den Mose nach der Prüfung durch Andreas wieder zusammengeschraubt haben, wurde er von Conny und Thomas geschwabbelt. Ich war mit dem Mose so beschäftigt – dass die Fotodokumentation diesmal sehr lückenhaft ist.

Zwei Wochen später hat der Mose dann noch von Hartmut Sammet in Heubach einen neuen Unterbrecher gekriegt. Auf dem Zündverteiler-Prüfstand blitzen die Funken so schön – siehe Bild.