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Wasserfarben – die Farben der Gewässer im Alpenvorland

Jochen’s Plan für unseren Ausflug mit dem Mose war: zum Essen nach Vilshofen, dann am Gebirg‘ entlang wieder nach Westen. Ich war sofort einverstanden. In Vilshofen auf der Terrasse sitzen, bewirtet werden und nebenher den Flugzeugen zuschauen – das gefällt uns. Das schönste Flugzeug war diesmal – außer unserem Mose – eine Aeronca Chief 11 AC, Baujahr 1947 mit 65 PS in herrlichem Zustand. Sie ist ohne Motorhauben mit leise tuckerndem Motor an uns vorbei gerollt.

Von Vilshofen aus ging’s zuerst nach Süden bis zum Alpenrand – dann kommen die herrlichen Seen: Chiemsee, Schliersee, Tegernsee, Walchensee, Staffelsee, Forggensee. Und dazwischen kommen Inn, Lech und Isar. An Wasserfarben gibt’s von trübem braun und gelb über grün bis zu türkis. Und wenn der See spiegelt, wird’s ein strahlendes Weiß! Weiß gibt’s auch, wenn in den Bach Hindernisse eingebaut werden. Sie dienen zur Sauerstoffanreicherung. Wir konnten es sehen in der Vils. Blau gibt’s auf unserer Route nicht, dafür müssen wir ans Meer fliegen. Kommt – – Geduld.

An der Tankstelle in Kempten sind wir in einen Stau geraten. Aber außer Mogas tanken konnten wir noch Eiskaffee und Bienenstich mit echter Sahnen genießen und waren rechtzeitig zurück auf der Hahnweide: am Mittwoch gehört ab 1800LT der Platz den Modellfliegern.

Und für die Profis haben wir drei Flugplatzrätsel eingestreut!

Text: woki Fotos: Jochen, woki

Auf dem Stuttgarter Blatt rumgondeln … oder: sieh‘ das Gute liegt so nah!

Große Reisepläne werden manchmal von harten Randbedingungen zackig reduziert. Meistens ist das Wetter die Randbedingung. Was ist das Stuttgarter Blatt? Für die Nichtflieger: Deutschland ist für Sichtflieger auf 8 Flugkarten verteilt – von Stuttgart im Südwesten bis Rostock im Nordosten. Am liebsten möchten wir immer weit weg fliegen – und jetzt zeige ich Euch wie schön es allein auf dem Stuttgarter Blatt ist!

Flug mit Jochen im August

Die Idee war, ins Allgäu zu fliegen und dort ohne Motor zu segeln. Die Thermikvorhersage für die Alb war nicht gut, ganz anders für das Allgäu! Die Wolken über der Nagelfluhkette – da gehört der Hochgrat dazu – sahen von der Ferne ganz gut aus. Die ersten Mitstreiter sahen wir am Osthang von Bolsterlang. 7 Gleitschirmflieger auf einem Haufen am Hang – das ist kein deutliches Zeichen für Thermik! Wir haben’s ein paar mal probiert, aber so richtig geklappt hat’s nicht. Also sind wir zum Sightseeing übergegangen: Gottesackerwände, Widderstein, Trettachspitze. Alles wunderbare Touren – auch zum Bergsteigen.

Für unsere Stärkung sind wir in Leutkirch gelandet. Jochen meinte, die Kutteln seien nicht vegan – aber sie waren ausgezeichnet! Anschließend wollte Jochen noch einen Kaffee trinken – in Albstadt Degerfeld. Die Wirtschaft war noch zu – wir müssen die Flugvorbereitung verbessern.

Flug mit Stephan 30. September

Die Randbedingungen diesmal: später Start und Landung vor 1800LT. Immer ein schönes Ziel: der Bodensee und nebenher lange Schatten finden. Per Funk haben wir in Stahringen nachgefragt, ob wir landen dürfen. Wir durften. Das nehmen nicht alle Plätze, bei denen man vor der Landung per Telefon um Erlaubnis fragen muß, so locker wie die Stahringer. Der Platz ist wunderschön – und es hat auch für einen schnellen Kaffee im Restaurant gereicht. Kaum waren wir auf der Hahnweide gelandet – es war rechtzeitig – waren die Modellflieger in der Luft.

Burg Altbodman in Spornlage über Bodman – es ist die linke Ruine. Die Vorgängerburg an der Stelle des jetzigen Klosters Frauenburg (rechts an der Kante) ist während einer Familienfeier abgebrannt. Nur der 1-jährige Heinrich hat überlebt – weil ihn seine Amme mit Decken in einen Kessel gepackt und dann aus dem Fenster geworfen hat. Zumindest eine schöne Legende (Quelle: Ruine Altbodman von Joseph Schlippe). Heinrich hat die Burg 1309 neu gebaut.

Link zu 3D Darstellung

https://sketchfab.com/3d-models/burgruine-altbodman-6bd98b9697ad4e2ba7b9328af37af2d9

Flug mit Stephan 1. Oktober

Der Besuch der Bauhausikone Kornhaus in Dessau war zu weit für einen Tag, und die Vorhersage für einen mehrtägigen Flug nicht so, wie sich’s VFR-Flieger wünschen. Das zweite Ziel Burg Feuerstein hat Stephan mit FL95.de fertig ausgearbeitet. Also ging’s mit Kurs NNO von der Hahnweide los – bis wir über Ellwangen an der nahezu geschlossenen Wolkendecke abgeprallt sind. Unter den Wolken durch haben wir gar nicht probiert. Also war’s nix mit dem Mittagessen in der schönen Wirtschaft am Flugplatz Burg Feuerstein. Was jetzt? Wirtschaft am Flugplatz Leutkirch! Aber die Randbedingung tiefe Wolken wollte das nicht. Winzeln war nicht offen – so haben wir wieder Heimatkunde betrieben und Burgen bewundert. Zum Ausklang gab’s zuhause mit Sonja Kaffee und Kuchen.

Wir wollen immer noch weit weg, aber es geht eben nicht an jedem Tag – und auf dem Stuttgarter Blatt gibt’s noch viel zu entdecken!

Text: woki Fotos: Jochen, woki

Erlebnisse rund um den Mose in 2017

gefräste Rohlinge

  • Besuch bei Fa. Propeller Hoffmann. Unser Propeller brauchte eine Überprüfung. Während den Arbeiten am Propeller durfte ich die Produktion besichtigen. Die Rohlinge der Holzpropeller werden aus Rotbuche und Fichte lamelliert, dann grob gefräst, von Hand in Form gebracht, mit GFK überzogen – und am Schluß lackiert. Diese Bauart gibt’s bei den Propellern vom Mose bis zum Hoovercraft. Bei der Überholung werden die Befestigungsschrauben der Blätter an der Nabe abgeschraubt. Wenn Fett ins Holz eingedrungen ist, war’s das für das Blatt. An den Rohlingen könnt Ihr sehen, dass die Blätter außen ganz zart gebaut sind – deshalb darf man nie aussen am Propeller ein Flugzeug ziehen wollen. In der Mittagspause – bis unser Prop wieder zusammengebaut war – konnte ich den Chiemsee besuchen und direkt am See Eglifilets geniesen. Die Betreuung bei Fa. Hoffmann war astrein.

Reichenau – gleich nach dem Start

  • Lustflug mit Christoph nach Konstanz. Die netten Damen (Cessnaschülerin und Flugleiterin) haben uns mit alkoholfreien Pralinen versorgt. Aus Lärmschutzgründen sollten wir mit Rückenwind starten – leichtem Rückenwind. Na ja, die Konstanzer durften uns dann trotzdem hören.

Martin und woki auf dem Weg zur                       Transponderprüfung

  • Flug nach Aalen mit Martin zum Transpondertest durch Fa. Gehring. Dort steht eine Goumhouria – ägyptischer Lizenzbau einer Bücker 181. Die arme Goumhouria muß immer im Freien stehen – ohne Jaxidahemd.
  • Mit nicht funktionierendem Transponder sind Peter und ich nach Mannheim zum Einkaufen bie Fa. Friebe geflogen. Da war’s gut, dass ich vorher angerufen hatte und nach einer transponderlosen Landung gefragt hatte. Ging dann ohne Probleme – aber der Flugleiter hat sich rückversichert.
  • Die Diagnose war, der Mose braucht ein neues Antennenkabel. Das alte war so weit vorne im Fußraum verlegt, dass ich für das Kabel einen neuen Weg geschlungen habe. Und nachdem wir den Transponder zu Becker geschickt hatten funktionierte auch alles wieder – bis zum heutigen Tag!

Bodmann

  • Rundflug mit Thomas nach Stahringen zum Kaffee trinken. Dann am See entlang – an den Yachthäfen und Villen entlang bis zum Wankel Institut. Es war mittwochs – wir haben ab dem See ordentlich Gas gegeben, damit wir vor 1800 landen können – und die Modellflieger in die Luft dürfen.
  • Letztes Foto vor den Rätseln: Reisetrichter aus Karton zum Öl einfüllen. Also, benützen, wenn Ihr mal unterwegs Öl nachfüllen müßt. Der Kartontrichter ist in der Bordtasche. Bitte nicht auf der HW verwenden – dort haben wir Hilfsmittel aus Kunststoff!