Jedes Jahr fiebern wir dem Beginn der Flugsaison entgegen. Die Winterarbeit der Flugzeuge ist eigentlich abgeschlossen, die Jahresnachprüfungen an den Segelflugzeugen Discus, Ventus, ASW28, DG500 und Duo erledigt – die Flugzeuge sind aus der Werkstatt wieder auf den Flugplatz umgezogen. Die Fallschirme sind frisch gepackt. Die Fahrzeuge und die Schleppwinde sind überprüft, gewartet und betriebsbereit.
Beim Flugsicherheitsabend mit Anwesenheitspflicht sind besondere Erlebnisse des letzten Jahres besprochen worden. Und die Sektorenregeln der Umgebung des Flugplatzes Stuttgart Echterdingen sind repetiert. Für Interessierte Nichtflieger: Unser Flugplatz Hahnweide liegt wie andere Fluggelände ziemlich nahe am Verkehrsflugplatz Stuttgart. Durch engagierte Segelflieger und Flugleiter der Flugsicherung Stuttgart wurden vor 35 Jahren Sektoren geschaffen, die bei Segelflugwetter auf Wunsch der Segelflieger von der Flugsicherung zum Befliegen freigegeben werden können. Das ist für Deutschland ein Sonderfall – man spricht vom Stuttgart Modell – wir sind glücklich damit und auch heftig stolz. Die Einhaltung der Regeln ist für uns als Segelflieger überlebenswichtig.
Der erste Flugtag nach der Winterpause ist diesmal Karfreitag. Es ist jedes Jahr spannend. Alle sind flugwillig, die Raubvögel zeigen uns schon lange, dass die Thermik lebt. Werden wir in die Luft kommen? Aus Erfahrung wissen wir, dass es Hürden geben kann. Alte Beispiele gefällig? Hmmm – die Batterie liegt noch in der Werkstatt…. aaah – das Montagehilfswerkzeug fürs Höhenruder ist auf der Flucht – uuuh – funktioniert das Windentelefon?
Am Karfreitag gings los: Alles lief ohne Störung – Herbie und Jochen haben mit der Winde am Karfreitag 28 Schlepps erledigt – und viele Piloten konnten ihren ersten Start im Jahr an der Winde mit Fluglehrer machen. Die Geräte funktionieren – jetzt fehlt uns nur noch das gute Flugwetter!
Text: woki – Bilder: Florian F., Fred, Gunter, Jochen, woki
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