Der Mose ist frisch gewartet und abgenommen. Diesmal war’s extra viel Arbeit: der Tankschlauch muss alle 5 Jahre getauscht werden – eine harte Arbeit. Es braucht dafür motivierte und bewegliche Monteurinnen oder Monteure. Nach der vielen Schrauberei kommt das Vergnügen – das Flugzeug muss ausprobiert werden. Zusätzlich wollte Florian lange fliegen – also da finde ich mich gerne ein! Nachträglich zum Verständnis: Mose bedeutet bei uns Motorsegler. Mit ihm kann man mit Motor reisen wie mit einem Motorflugzeug und mit abgestelltem Motor segeln wie mit einem Segelflugzeug.

Wir sind schnurstracks zum großen Alpsee geflogen. Die Thermik auf dem Weg dahin war ganz vielversprechend.

Den ersten Pulk haben wir über der Nagelfluhkette gesehen: Segelflugzeuge und Gleitschirme. Dort war’s unter den Wolken schon ziemlich belegt – und uns zu weit im Westen. Weiter also über die Gottesackerplateaus und die Gottesackerwände zum Ifen. Die Plateaus sind alle noch schneebedeckt. Das ist zum Wandern viel zu gefährlich: man sieht die zahllosen Spalten im Kalkfels nicht. Den Fuß verknacksen wäre noch halb schlimm, aber manche Spalten können Menschen verschlingen! Der letzte Unfall war im Januar 2024 – und das mit Skiern. Es ist zum Glück gut ausgegangen.

Nach dem Ifen sehen wir uns den Widderstein an – er bildet den Abschluss des kleinen Walsertals im Süden. Hinter dem Widderstein kommt im Süden der Hochtannbergpass. Wir sind nach Osten abgebogen – die Wolken waren 8/8 – und wir haben keine Thermik gefunden, die uns gefallen hätte. Mädelegabel, Höfats, alles wohl bekannt. Aber ich habe die Trettach Spitze nicht erkannt, obwohl ich schon zu Fuß oben war. Der Flug muss wiederholt werden! Ich habe jetzt auf der Karte gelernt: Die Trettach ist direkt neben der Mädelegabel! Nördlich.

Die Zugspitze wollen wir sehen und denken so bei den teilweise aufliegenden Wolken, dass ein Flug über die Alpen heute anspruchsvoll wäre. Haben wir die Zugspitze gesehen? Ihr dürft das an den Bildern enträtseln.

Am Tegelberg haben die Matratzen uns gezeigt, dass wir den Motor ausschalten können. Für die Nichtflieger: Matratzen sagen wir zu den Gleitschirmen.

Es war ein wunderschöner Flug – und der Mose hat gut funktioniert. Und das nächste man wollen wir das Verhältnis Motor/Segeln verbessern.

Text und Fotos: woki

von links: Nils, Peter, Martin und Sebi
Peter arbeitet die Kontrollpunkte für den Motor ab.
Martin prüft mit dem Endoskop den Tank von innen.
Der Tank ist wieder drin – und alle Anschlüsse sind dicht.
Die Bewölkung sieht nach guter Thermik aus.
Halb links ist der kegelige Hittiberg zu sehen, dahinter halb versteckt Hittisau. In der Mitte der Pfänder und der Bodensee.
Balderschwang ist das Dorf rechts von der Mitte, auf das ein schmaler Waldstreifen zuläuft. Ganz unten am Bildrand die Mittelalpe Grasgehren
Gottesackerplateau und Gottesackerwand
Hoher Ifen
Hoher Ifen mit Bergstation der Sesselbahn
Stausee Rinnen
Eine Alpentraversierung nach Süden wär anspruchsvoll.
Berwang
Weißensee, kurz hinter Lermoos am Fernpass
Rätsel: Welcher Berg?
Rätsel
Staffelsee
Die Thermik hat nicht für alle gereicht: außengelandetes Segelflugzeug – es steht auf der hellen Wiese.
Richtung Westen: Bannwaldsee – Forggensee mit Füssen – Hopfensee
Landefeld der Gleitschirmflieger vom Tegelberg
Ammersee
Füssen
Reutte mit Flugplatz. Der Platz ist aktuell wegen einem Hindernis gesperrt.
Der bayrische Traum, links oben die Marienbrücke.
Marienbrücke, Neuschwanstein, Hohenschwangau
Lech, Benediktinerkloster, Füssen
PIC Florian, links der Autor

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