Thomas hatte mich eingeladen, am Sonntag mit ihm Mose zu fliegen. Eigentlich wollte er mit Max mehrtägig nach NRW fliegen, aber die Wettervorhersage war für den Rückflug zu schlecht. Deshalb kam ich in den Genuss des Alternativprogramms. Thomas wollte erst am Sonntag die Route besprechen – wenn das Wetter übersichtlich wird. Am Abend dachte ich an eine Tour zur Schesaplana. Am Sonntag hat sich Thomas dann für die Lechtaler Alpen ausgesprochen – passt!

Mose zusammenstecken, Flug planen und losrollen zum tanken. Nix war’s – die Batterie hatte zu wenig Kraft. Sie ist den plötzlichen Herbsttod gestorben (Herbie spricht bei den Batterien vom plötzlichen Wintertod). Kein Problem, die Ersatzbatterie lag bereit und war auch frisch geladen. Mit leichter Verzögerung sind wir in die herrliche Luft gestartet, mit einer Sicht über 100km. Der Flugweg führte in Richtung geschlossener Nebelfelder über der Donau. Auch der Bodensee war komplett mit Wolken zugedeckt. Über der schmalsten Stelle der Wolken haben wir gequert und hatten dann freien Weg nach Süden.

Im Gebirge waren die Berge oberhalb 2500m frisch überzuckert – herrlich weißer Schnee – noch dünn und nicht zum Skifahren geeignet. Thomas kennt im Lechtal alle Berge, Hütten und Wege. Lest die ausführlichen Bildbeschreibungen! An der Schesaplana hatten wir kurz einen Segelflieger im Blickfeld. Er muß in der Welle gewesen sein. Den Abwind der Welle haben wir mitgekriegt.

Auf dem Rückweg war für unsere Stärkung die erste Wahl Stahringen – Nebel. Dann Leutkirch. Jungejunge war da ein Betrieb. Mit Flugzeugen, Fallschirmspringern und Besucher in der Gaststätte. Aussen gab’s keine Sitzplätze mehr – aber wir sind flexibel und haben innen sehr gut gegessen.

Während des Rückflugs konnten wir die schöne Herbstfärbung der Blätter geniesen. Der Neuffen mit seinen Weinbergen und der Talwald tun sich besonders hervor. Es war ein toller Ausflug!

P.S. Die Alpen sind ein mächtiges Gebirge und riesengroß. Ob wir wohl alle Bergnamen richtig gefunden haben? Ergänzungen sind gewünscht!

Text: Thomas, woki

Bilder: woki

Dornbirn, Rheintal und Säntis

Im Hintergrund die markante Rote Wand, vorne rechts der Spullerschafberg und links von der Mitte der Pöngertlekopf – hier lebt eine der größten Steinbockkolonien der Alpen. Wie man sagt, waren die Steinböcke am Arlberg ausgestorben. Bei einer Nacht- und Nebelaktion wurden einige Steinböcke aus der Region um Aosta heimlich gefangen und an den Arlberg verbracht, wo sie sich prächtig vermehrten.

Totalphütte, 2385m. Etwa 1980 war ich (woki) mit einer Wandergruppe dort unterwegs. Wir sind – wie damals üblich – am Freitag Mittag nach der Arbeit ins Gebirg gerast, mit der Lünerseebahn hochgeseilt und zur Totalphütte aufgestiegen. Der Hüttenwirt hat von einem Unglück erzählt. Eine 2er-Gruppe war im Schneetreiben mit Skiern aufgestiegen. Sie hatten die Hütte nicht gefunden und sind 30m vor der Hütte in der Nacht erfroren. Bei unserem Aufstieg zur Schesaplana bei wunderschönem Wetter konnten wir andere gefährliche Sachen sehen: Leute mit Badeschlappen auf dem Weg zum 2965m hohen Gipfel.

Die Hütte war 1958 eine Bauhütte für Arbeiten an einer Rohrleitung für den Lünersee und wurde dann von dem österreichischen Alpenverein übernommen. Im Januar 2019 wurde die Hütte von einer Staublawine stark geschädigt. Sie ist wieder aufgebaut worden und seit Juli 2020 wieder im Betrieb. Quelle: Wikipedia

Es gibt einen super Film zum Wiederaufbau.

in Youtube eingeben: Totalp – Vorarlbergs höchste Baustelle https://www.youtube.com/watch?v=jxmHi_UJIcE

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