Thomas wollte zur Wasserkuppe fliegen, um Selbststarts zur Scheinerhaltung zu machen – und ich bin mitgeflogen. Allzu früh konnten wir nicht loszufliegen – wegen dem Wetter in der Röhn. Aber auf jeden Fall mußten wir vor dem Start des Hahnweide-Wettbewerbs weg sein. Das ging gut – der erste Start des Wettbewerbs war erst halb eins.

Auf der Wasserkuppe wurden wir vom Schulleiter Harald Jörges persönlich empfangen. Er meinte, so einen schönen Flugplatz hätten wir zuhause nicht. Auf der Kuppe ist richtig viel los! Auf jedem Fleck wird anders geflogen. Auf der Asphaltbahn fliegen die Schule – und nach erteilter Genehmigung auch die Besucher. Auf der Asphaltbahn kommen dem nach Osten bergab Startenden landende Segelflugzeuge entgegen! Jenseits der öffentlichen Strasse – mit anderer Startrichtung nach W ist Windenbetrieb und zugehörige Landebahn. Vor dem Fliegerdenkmal starten die Drachenflieger und weiter westlich üben die Gleitschirmflieger. Östlich vom Windenstart ist die Segelfluglandebahn. Ein Stück bergab nach Süden tummeln sich die Modellflieger. Alles geht unaufgeregt nebeneinander her – so locker wie in England. Undenkbar für die Hahnweide.

Während Thomas seine Übungen machte hatte ich genügend Zeit für’s Museum. Hier kann man wunderschöne alte Geräte bestaunen. Hier ein paar, die mich besonders ansprechen:

  • F.S.3 „Besenstiel“ von Ferdinand Schulz, Bj. 1922. 1924 ist er damit 8:42h an der Kurischen Nehrung Weltrekord geflogen. Die ganze Zeit hatte er die Hände an den beiden Steuerstangen, die von oben herab hängen!
  • Vampyr, Entwurf von Georg Madelung, berühmt geworden durch den ersten Stundenflug von Arthur Mertens 1922
  • Reiher von Hans Jacobs 1937, wünderschöner Knickflügler, eingestrakte Haube mit kleinen Einzelfenstern
  • HKS1 V2, Bj. 1954 (Haase-Kensche-Schmetz) mit Laminarprofil und Klappen ohne Spalt (einstückige Flügeloberseite) und Bremsfallschirm
  • einträchtig nebeneinander stehen D36, Phönix, LS1
  • Motorsegler aus einem Bergfalken
  • Kufner mit um den Rumpf rotierendem Propeller
  • und viele Modelle mit Fernsteuerungen und Motoren

Nachdem Thomas mit der ASK – Übung fertig war sind wir weitergeflogen nach Burg Feuerstein. Ein sehr schöner Platz mit Wirtschaft – es gab für uns köstlichen Kaiserschmarrn! Nach der Stärkung sind wir kurz vor Schließung des Platzes in Feuerstein gestartet – wir wollten spät auf die HW kommen, damit wir keinem Wettbewerbsflieger mehr in die Quere kommen.

Es war ein gelungener Ausflug!

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